Reisen
Ungarn, Budapest, Burgviertel
Das Burgviertel erstreckt sich auf dem Burg-Berg, eigentlich bloß ein Hügel. Ideal gelegen, mit Panoramablick auf die Donau und Pest und nach Westen auf die Budaer Berge. Die vielen Touristen wissen schon, was sie hier suchen: Die Souvenirshops und die Bier-Bars befinden sich in mittelalterlichen Häusern, in schattigen Innenhöfen aus dem 18.-19.Jh.; neben anderer Kirchen streckt sich hier die berühmte Matthiaskirche gegen Himmel; es gibt hier ein Königsschloss, in dem allerdings nie ein König gewohnt hat, und viele Denkmäler - etwa dem Prinzen Eugen von Savoyen, dem König Matthias Corvinus, dem Hl. Stefan u.a. gewidmet. Man kann auf der Fisherbastei flanieren - allerdings muss man neuerdings Eintritt zahlen. (Es war 1919 eine symbolträchtige Leistung der kurzlebigen kommunistischen "Räterepublik", die Fischerbastei für alle zu öffnen... Die Orban-Regierung scheut sich nicht, auch in dieser Hinsicht in die Vergangenheit zurück zu greifen. Es können sich wieder nur die Wohlhabenden und die Touristen die Fischerbastei leisten.) Überhaupt, die Orban-Regierung beschlagnahmt geradezu die Burg; die großen Museen und Bibliotheken werden ausgesiedelt (teils in ehemalige Kasernen mit Schimmel an der Wand), um irgendwelchen Regierungsämtern und auch Beamtenwohnsitzen Platz zu machen. Als ob das Burgviertel Regierungs-Privateigentum wäre. Ein scheinbarer Widerspruch, aber hier leider möglich.
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