Wiener Museen
Eigentlich kein Museum
Mythos Mozart im Keller des Warenhauses Steffl ist eine Ausstellung oder besser ein Event, weil es hier wenig echte Information gibt. Es ist eher der jugendgerechte emotionale Zugang zu Mozart. Seine Musik wird zwar gespielt, wenngleich eher ins Poppige verzerrt, und die Tonqualität ist gar nicht gut; es ist eher der Ruhm Mozarts, der hier die hauptsächlich jungen Staunenden überzeugen soll. Es blitzt, flimmert, alles bewegt sich in einer Farbenvielfalt, dass man nur so staunt. Künstliche Intelligenz hat Portraits erstellt - bekanntlich haben wir aber nur 1 oder 2, und auch die sind nicht gesichert...
Wir spazieren durch Mozarts Gehirn: auch hier flimmern und leuchten zahllose "Synapsen", rhythmisch zur Musik. - Es gibt Szenen aus seinen Opern - so "Zauberflöte" mit einem spektakulären fliegenden Drachen, der ziemlich chinesisch ausschaut - neben teils witzigen Szenen aus dem damaligen Wien - auch da alles bunt und schnell bewegt. Es gibt einen Stadtplan mit Mozarts Wiener Wohnungen, es gibt einen Saal, wo exotische Instrumente aus aller Welt auf den Bildschirmen zu sehen sind - und auf der großen Leinwand spielen die dazu gehörigen KünstlerInnen mit ihnen "Eine kleine Nachtmusik".
Das Personal ist jung und sehr nett. Das Ganze spektakulär. Trotzdem weiß ich nicht, ob das ein guter erster Zugang zu Mozart ist. Denn so konditioniert man den "Anfänger" auf Glitzern-Blitzen-sensationell Animiertes und das extrem schnell flatternd - es könnte aber danach die ruhige Größe von Mozarts Musik fad erscheinen, vielleicht.
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