Wiener Museen
Jüdisches Museum - Die Rothschild Saga
Die Ausstellung über den Wiener Zweig der Familie Rothschild beginnt in Frankfurt, in der Judengasse, im Haus mit dem roten Schild. Das Haus war vor Jahrhunderten der Namensgeber dieser fleißigen Händler, die es im 18.Jh. trotz aller Begrenzungen für Juden zu Wohlstand brachten. Söhne siedelten sich in London, Paris, Wien und Neapel an.
Die Wiener Rothschilds pflegten ein freundschaftliches Verhältnis zum allmächtigen Fürsten Metternich. Sie standen ihm auch 1848 in der bürgerlichen Revolution zur Seite, verhalfen ihm sogar zur Flucht. Deswegen waren sie in Wien weiter erfolgreich, während Unterstützer der revolutionären Jugend, jüdisch oder nicht, flüchten mussten. Die Rothschilds wurden geadelt. Sie waren Industrielle und Banker, haben die Eisenbahn gefördert und viel Gutes getan, z.B. Spitäler errichtet.
In der Nazizeit hat ihnen das nicht geholfen. Sie wurden vertrieben, beraubt, ins Gefängnis geworfen. Ein Foto zeigt Louis Rothschild in der Rossauer Kaserne mit einem Mitgefangenen, Leopold Kunschak, dem Chef der christlich-sozialen Arbeiterbewegung.
Nach 1945 kamen sie nicht nach Wien zurück. Ihr geraubtes, "arisiertes" Vermögen wurde nicht zurückerstattet bzw. in kleinen Teilen mehr als zaghaft, erst in den letzten Jahren, eher symbolisch.
Hier einige schöne BIlder aus der Ausstellung. Es gibt auch viele Informationstafeln, es lohnt sich, hinzugehen und alle durchzulesen, dann hat man auch zu den Objekten und Bildern ein besseres Verständnis.
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