Impfungen
Maria Theresia ließ ihre Kinder auch schon impfen.
Im Hiezinger Bezirksmuseum ist dieses Impfzeugnis aus dem Jahr 1852 ausgestellt. Der Besitzer dieses Blattes wurde gegen Pocken geimpft und bekam dafür ein schönes Ehrenblatt. Heute bekommt man nach einer Impfung eine Eintragung in den Impfpass.
Hier ging es um die Pocken, eine tödliche Krankheit über die Jahrtausende. Aber im 18. Jh. beobachtete man, dass man, wenn man die Pocken überlebt hatte, sie nicht mehr bekam. Man begann also Sekrete von Pockenpusteln gesunden Kindern in die Haut zu kratzen. Das hieß Variolation.
Kaiserin Maria Theresia (1717–1780) hatte 3 ihrer Kinder durch die Pocken verloren. Als sie von der neuen Methode erfuhr, ließ sie sofort ihre eigenen jüngeren Kinder impfen, und sie richtete eine Art Spezialordination am Rennweg ein, wo sich die Wiener kostenlos impfen lassen konnten. Allerdings starben 3 von 1000 so behandelten Menschen - wohlgemerkt, wir sind im 18.Jh.!
Nach 1796 verwendete dann der englische Arzt Edward Jenner eine neue Impfart: die Vakzination, die Impfung mit Kuhpocken-Viren (lat. vacca = Kuh), die für Menschen viel weniger Risiken bedeuten, da Kuhpocken für Menschen ungefährlich sind. - In Österreich wurde bereits 1803 die Variolation verboten, nur noch die Vakzination war erlaubt.
Heute kommen die Pocken - wie viele andere tödliche Krankheiten - dank den Impfungen nicht mehr vor.
Ich frage mich manchmal, in welchem Jahrhundert jene Menschen geistig angesiedelt sind, die heute gegen Impfungen sind. Wieso lassen sich jährlich nur ca. 10% gegen die Grippe impfen. Wird es mit der Corona-Impfung auch so sein? Diese Menschen gefährden nicht nur sich und ihre Kinder, sondern die ganze Gesellschaft, weil die vielstrapazierte Herden-Immunität mit zu wenig Geimpften nicht entstehen kann. Warum glauben sie schwachsinnigen Verschwörungstheoretikern und Scharlatanen, anstatt der faktengecheckten Wissenschaft und der nun auch schon über 200 Jahre langen Erfolgsgeschichte von Impfungen? Ich fasse es nicht.
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