Totengedenken
Mein Totengedenktag
Wie das mit dem Begräbnis meines Vaters war, habe ich hier schon einmal hier in der Bezirkszeitung beschrieben.
<-- Auch dank dieser überraschenden Geschichte kann ich heute dankbar, entspannt, fast heiter an meine Toten denken - und das nicht nur an Gedenktagen, sondern immer. Sie leben in meinen Gedanken, Entscheidungen und Taten weiter. - Gestern war ich im Leopold Museum und habe dort bei einigen Schiele-Bildern besonders an den Tod denken müssen. Zwei Selbstbildnisse zeige ich hier; Schiele ist 20 Jahre jung. Auf dem einen Bild ein interessanter junger Mann im gestreiften Hemd; auf dem anderen, quälenden nackten Selbstbildnis aber scheint, als ob er ahnte, dass er nur mehr 8 Jahre zu leben hat. - Das dritte Bild, ein Damenportrait, heißt "Trauernde". Sie hat trotz rot geweinter Augen genau diesen Blick, den ich von mir kenne: Nicht in Trauer aufgelöst; fast ungläubig, dass der geliebte Mensch wirklich tot ist, und irgendwie auch fast heiter, weil sie so viel Schönes mit dem Verstorbenen erlebt hat, woran sie sich nun erinnern kann.
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