Wiener Museen
Sensationell: ukrainische Kunst aus dem 1. Drittel des 20.Jh.-s im Unteren Belvedere

- hochgeladen von Elisabeth Anna Waldmann
Mehrere europäische Museen haben diese Ausstellung aufgestellt. "In the Eye of the Storm" ist tatsächlich sensationell. Sie zeigt die bewundernswerte Vielfalt neben- und hintereinander wirksamer Kunstrichtungen, die durchaus europäischen Entwicklungen und Moden entsprechen. Jugendstil, darunter ein "Kuss", 6 Jahre nach Klimt. Symbolismus-Mystizismus. Avantgarde. Folklore. Film und Plakatkunst. Vertreten ist das bunte Kulturgemisch der Ukraine: Ukrainer, Polen, Belarussen, Russen, Armenier, jüdische Künstler und auch Künstlerinnen.
Ein extrem kurzer, bebilderter Überblick über die komplizierte und blutige Geschichte der Ukraine dieser Zeit erinnert uns daran, dass nach Unabhängigkeitsbestrebungen des 19.Jh.-s der Zar 1905 die Selbständigkeit der ukrainischen Sprache akzeptiert hat. Dass die junge Sowjetmacht eine Ukrainisierung geradezu forciert hatte, bis ab ca. 1932 Stalins Wahn ausbrach: "ein riesiges russisch-sowjetisches Reich". Woran erinnert mich das bloß? - Aber noch 1928 schickte die Sowjetunion die Ukraine als eigene "Sektion" zur Venediger Kunstbiennale. Ein Jahrzehnt später wurden die besten ukrainischen Künstler und Denker von Stalins Handlangern ermordet, sofern sie nicht emigrieren konnten.
Man hat es geahnt: die ersten Werke im Stil des "sozialistischen Realismus" zeigen zwar pflichtbewusst ArbeiterInnen und BäuerInnen, aber nicht glücklich und kraftstrotzend, sondern traurig und erschöpft.
Die ukrainische Kunst hat all das und die nach 1934 folgenden noch schrecklicheren Zeiten überlebt. Wir müssen dazu beitragen, dass die Ukraine auch die jetzige schreckliche Zeit überdauert und ein gleichberechtigtes Mitglied im friedlichen Europa werden kann.
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