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Der Bierstadl steht zwischen Visionen und Unsicherheiten

Chef Günter Buchta und Restaurantleiterin Miriam Polster. | Foto: Pufler
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  • Chef Günter Buchta und Restaurantleiterin Miriam Polster.
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Günther Buchta ist eine feste Größe im Böhmischen Prater. Zusammen mit seiner Frau Claudia betreibt er seit zwei Jahren den Bierstadl. Das Herzensprojekt zieht mit Spareribs und kühlem Bier seine Gäste an. Doch trotz vieler Besucherinnen und Besucher steht das Lokal vor einigen Herausforderungen.

WIEN/FAVORITEN. Günter Buchta finanziert seit zwei Jahren den Bierstadl. Hauptberuflich ist er IT-Experte, doch operativ zieht er sich bewusst zurück: "Ich kann nicht einmal die Kasse bedienen", erzählt er lachend. Obwohl seine Frau, Claudia, ebenfalls keine Gastronomin ist, leitet sie aufgrund ihrer Ausbildung in wirtschaftlichen Berufen die Geschäfte des Lokals.

Das multikulturelle Team wird vor allem für die Spareribs und das frisch gezapfte Bier gelobt. Der Besitzer kann allerdings mit beidem wenig anfangen. "Ich trinke lieber ein Achterl zu Ofenkartoffeln mit Hühnerstreifen", erklärt er. Bei der Fleischwahl legt das Paar großen Wert auf Tierwohl und bezieht es derzeit von einem Händler aus der Steiermark.

Urgesteine des Praters

Seine Frau betreibt im Prater bereits seit Jahren Ringelspiele und auch Günther hat vor einiger Zeit das dort beheimatete Orgelmuseum seines Schwiegervaters geerbt. Doch der Ort hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Laut Günther Buchte stehen seit Jahren rund 20 Prozent der Geschäfte leer.

Der Bierstadl verkauft schon lange Böhmisches Bier im Böhmischen Prater. | Foto: Pufler
  • Der Bierstadl verkauft schon lange Böhmisches Bier im Böhmischen Prater.
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Während früher noch vier Lokale das Areal belebten, ist heute nur noch der Bierstadl übrig. "Die Leute kamen, fanden keinen Platz und gingen wieder. Wir hatten ein klares Defizit", so Buchta. Als 2023 niemand das Traditionslokal im Stil des Böhmischen Praters weiterführen wollte, sprang das Paar selbst in die Bresche.

Kein Genuss ohne Hürden

Vergangenes Jahr ließen sie das Gasthaus renovieren und veranstalteten zahlreiche Events, wie Weihnachtsfeiern, Oktoberfeste und Musikabende. Der Bierstadl entwickelte sich zu einem Herzensanliegen. 

Doch diesen Sommer gingen im verregneten Juli die Besucherzahlen deutlich zurück. Günter Buchta sieht es als großes Glück, dass es keine Bank gibt, der sie einen Kredit schulden. "Sonst hätte uns das vielleicht den Garaus gemacht", sagt er. Doch der Bierstadl kämpft nicht nur mit dem Wetter.

Hoffnung in Unsicherheiten

2027 stehen neue Pachtverträge an und Günther Buchta ist gespannt, wie diese aussehen werden: "Wir haben Ideen und ein Budget, aber ich brauche auch politische Sicherheit. Ich kann nicht mein Erspartes investieren und dann alles verlieren." Seit 2017 hat sich der Pachtzins verdoppelt, während die Verkaufspreise nicht mithalten konnten.

Günther Buchta kann mit Bier und Spareribs nicht so viel anfangen, dafür aber mit einem guten Achterl. | Foto: Bierstadl
  • Günther Buchta kann mit Bier und Spareribs nicht so viel anfangen, dafür aber mit einem guten Achterl.
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Trotz dieser Unsicherheiten bleibt Günter Buchta optimistisch: "Ich glaube, dass da vernünftige Personen am Werk sind." Für die Zukunft hat er bereits Pläne: So würde er gerne bei der Abfahrt Simmering Parkplätze anlegen und von dort einen Naturpfad zum Gasthaus schaffen.

Den Link zur Website des Bierstadls findest du hier.

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Chef Günter Buchta und Restaurantleiterin Miriam Polster. | Foto: Pufler
Der Bierstadl verkauft schon lange Böhmisches Bier im Böhmischen Prater. | Foto: Pufler
Günther Buchta kann mit Bier und Spareribs nicht so viel anfangen, dafür aber mit einem guten Achterl. | Foto: Bierstadl

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