Halteverbot wegen Raser
Jetzt fehlen in der Filmteichstraße die Parkplätze

- Nächtliches Halteverbot: Läuft in der Filmteichstraße weiterhin nachts ein "Actionfilm" mit rasenden Autos oder doch ein "Stummfilm"?
- Foto: Andreas Pölzl/ MeinBezirk
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Seit Ende Juli gilt in der Filmteichstraße ein nächtliches Halteverbot. Ist das die Lösung des Raserproblems? MeinBezirk hat seine Leser gefragt, wie gut das Verbot ankommt und ob die Maßnahmen wirken.
WIEN/FAVORITEN. Entlang der Filmteichstraße ist seit Kurzem das Halten und Parken von 22 bis 5 Uhr verboten. Eine Maßnahme, die sich einer Reihe von Versuchen anhängt, hier zwei Probleme zu lösen: Raser am Laaer Berg und Jugendliche, die in der Filmteichstraße nachts Lärm machen.
Anrainerinnen und Anrainer sind über die Jahre sehr unzufrieden mit dem Status quo gewesen. MeinBezirk hat nachgefragt, wie das Verbot ankommt und unterschiedliche Antworten erhalten. Kann man in der Filmteichstraße wieder friedlich schlafen?
Der Film geht weiter
Während einige Anwohnerinnen und Anwohner davon sprechen, dass die Maßnahme den gewünschten Effekt erzielt, sprechen andere davon, dass es nun noch lauter als zuvor ist. "Nachts ist es ruhig!", jubelt etwa ein MeinBezirk-Leser per Mail. Laut einem anderen Leser und Anrainer der Filmteichstraße seien die Jugendlichen, die hier nachts mit Campingssesseln campieren, weniger geworden bzw. würden diese den Ort verlassen, wenn die Polizei zur Kontrolle anrückt. "Jetzt sind aber die Raser zurück", meint der Leser. Dieser sieht den Grund daran, dass hier jetzt „freie Rennstrecke“ herrscht, weil weniger Personen nachts vor Ort sind.

- "Gähnende Leere" würde teilweise in der Filmteichstraße laut einem Anwohner herrschen. Andere meinen, es sei noch lauter geworden.
- Foto: Andreas Pölzl/ MeinBezirk
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Einige Leserinnen und Leser sind besorgt, dass es nur so lange ruhiger ist, solange auch die Polizei verstärkt vor Ort ist. "Ja, die Polizei sanktioniert bei ihrer Bestreifung das Verbot rigoros und verteilt Organmandate. Die Frage ist, wie lang?", meint etwa ein Leser.
Parkplatz Oppenheimweg
Das Hauptproblem habe sich allerdings verschoben. Eine verschlechterte Parkplatzsituation am Laaer Berg ist der Tenor der meisten Rückmeldungen von MeinBezirk-Lesern. "Wo bitte sollen wir parken?", fragt einer etwa. Anrainerinnen und Anrainer seien genauso von dem Parkverbot betroffen wie die Raserszene. Das gilt auch bei den Strafen. "Als Guten-Morgen-Geschenk hatte ich am Montag einen Strafzettel in der Windschutzscheibe, der um 22:13 Uhr am Sonntag ausgestellt wurde", erzählt ein Anrainer.
Ein Ergebnis der neuen Maßnahme sei, dass nun der Oppenheimweg und die Burgenlandgasse zu Parkplätzen werden, bei denen man überhaupt schwer einen Parkplatz findet. Personen ohne eigene Parkgarage fühlen sich durch die Politik im Stich gelassen. Ein Vorschlag, der von mehreren Rückmeldungen kam und in der Vergangenheit gefordert wurde – der Ruf nach Anrainerparken am Laaer Berg – wird jetzt lauter. Auch, weil sich einige Anwohnerinnen und Anwohner zu Unrecht von Organstrafen bestraft fühlen.

- Die Straßensperren sollen die "Donuts" bei den Parkplätzen verhindern.
- Foto: Andreas Pölzl/ MeinBezirk
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Ein Anrainer schreibt etwa, dass er erst über eine polizeiliche Strafe informiert wurde, dass es ein Halte- und Parkverbot gibt. Die Umsetzung des Verbots kam für viele Ende Juli sehr plötzlich. Auch die dortige Gastronomie war überrascht. "Auf einmal waren am Dienstag die Schilder da", heißt es aus der Kurparkdiele. (Mehr dazu unten)
Ein wenig Zeit ist nötig
Nach der Bezirksvorstehung sei das nächtliche Halte- und Parkverbot ein Erfolg. In Bezug auf die Lärmbelästigung würde man bereits die gewünschte Wirkung sehen. Bewohnerinnen und Bewohner der Filmteichstraße können wieder schlafen.
"Die neue Regelung wird eine gewisse zeitliche Einspielungsphase benötigen, in welcher die Rückmeldungen von Bewohnerinnen und Bewohnern mit den verschiedenen Nutzungsinteressen und der sich dynamisch entwickelnden Situation abgeglichen und dann erst in einer Zusammenschau bewertet werden", meint Bezirksvorsteher Markus Franz (SPÖ). Eine Evaluierung der Situation in der Filmteichstraße soll im September nach den Schulferien stattfinden, verkündet der Bezirkschef.

- Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) lebt selbst in der Nähe der Filmteichstraße und ist zufrieden mit der neuesten Verkehrsmaßnahme.
- Foto: Andreas Pölzl/ MeinBezirk
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Anrainerparkplätze in diesem Areal am Laaer Berg könnten laut Bezirksvorstehung nicht umgesetzt werden. "Hierfür müsste bei Zählungen an unterschiedlichen Tagen und Tageszeiten mit einer über 90-prozentigen Überparkung festgestellt werden, was nicht gegeben ist", ergänzt der Bezirkschef.
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