Empfänger unbekannt

"Empfänger unbekannt", szenische Lesung mit Frank Braunert-Saak und Jens Ihnen, 2. November, 20 Uhr, Jazzclub Kammerlichtspiele Klagenfurt
  • "Empfänger unbekannt", szenische Lesung mit Frank Braunert-Saak und Jens Ihnen, 2. November, 20 Uhr, Jazzclub Kammerlichtspiele Klagenfurt
  • hochgeladen von Christian Lehner

"Empfänger unbekannt" (Original: "Adressat unbekannt") ist ein Briefroman aus dem Jahr 1938 und erzählt die Geschichte einer Freundschaft vor und während der NS-Zeit. Die darin aufgegriffenen Themen Radikalisierung, Verrat und Rache sind bis heute und weiterhin aktuell. Den Text in Szene setzen der Theaterpädagoge und Schauspieler Frank Braunert-Saak und Sozialpsychologe Jens Ihnen.

Empfänger unbekannt, szenische Lesung mit Frank Braunert-Saak und Jens Ihnen, 2. November, 20 Uhr, Jazzclub Kammerlichtspiele; Karten: project@mp-creations.at, 0664 / 914 14 89.

"Kein Wort zuviel ..."

Die Literaturkritikerin Elke Heidenreich schrieb über den Roman: „Ich habe nie auf wenigen Seiten ein größeres Drama gelesen. Diese Geschichte ist meisterhaft, sie ist mit unübertrefflicher Spannung gebaut, in irritierender Kürze, kein Wort zuviel, keines fehlt. Ohne Umschweife werden exemplarische Lebensgeschichten erzählt, wird Zeitgeschichte dokumentiert.“

Der Briefroman erzählt die Geschichte der beiden Freunde Max und Martin, die in San Francisco eine Kunstgalerie betreiben. Max ist Jude und bleibt in Amerika, als Martin 1932 zurück nach Deutschland geht und in den Bannkreis der Nationalsozialisten gerät und sich schließlich von seinem jüdischen Freund Max distanziert.
Als Max’ Schwester Giselle, mit der Martin einmal eine Beziehung hatte, sich nicht mehr beim Bruder meldet, ahnt dieser Schreckliches und bittet Martin, ihr zu helfen. Denn ein Brief an die Schwester sei retourniert worden mit dem Vermerk: „Adressat unbekannt“. Martin verweigert die Hilfe, will sich nicht mit der Jüdin in Verbindung bringen lassen. Als Giselle in ihrer Not zu Martin flüchtet, verweigert er ihr die Hilfe. Giselle wird von SA-Männern auf Martins Anwesen tot geschlagen.
Daraufhin beginnt Max, seinem ehemaligen Freund verfängliche Briefe zu schreiben, die nahelegen, dass dieser Mitglied einer jüdischen Widerstandsgruppe sei. Die Behörden werden auf den Briefwechsel aufmerksam und verdächtigen Martin. Am Ende kommt Max’ letzter Brief zurück mit dem Vermerk „Adressat unbekannt“. Martins Schicksal bleibt offen, es scheint aber klar, dass er aus dem Verkehr gezogen wurde. Max’ Rache für den Tod der Schwester ging offenbar auf.

Dargestellt wird die Entwicklung als Briefwechsel zwischen Max und Martin. Theaterpädagoge Braunert-Saak über „Empfänger unbekannt": "In dem Text ist kein Wort zu viel, keines zu wenig, da darf man nichts verändern. Wichtig ist, wie sich die Charaktere entwickeln. Dass gerade Martin nicht als Monster, sondern als Mensch dasteht, sonst haben wir jede Identifikationsmöglichkeit verloren. Das ist genau das, was Zweck des Buches ist. Man muss nachdenken, ob es einem auch so gehen könnte.“

Jens steht nicht nur als Jude Max auf der Bühne, er ist auch Sozialpsychologe: „Die Nationalsozialisten haben den Menschen etwas zur Verfügung gestellt, was sie teilen konnten. Eine Vision, die schrecklich und menschenverachtend war, die Hass weckte und Ressentiments schürte. Das ist sehr realistisch geschrieben. Wir kommen hinter das Denken und Handeln der Hauptfiguren.“

Empfänger unbekannt, szenische Lesung mit Frank Braunert-Saak und Jens Ihnen, 2. November, 20 Uhr, Jazzclub Kammerlichtspiele; Karten: project@mp-creations.at, 0664 / 914 14 89.
www.jazz-club.at, .

Anzeige
Mitspielen und "Fleurie Lounge Set 4-teilig" gewinnen! | Foto: Hagebau Mössler
1

Woche Quiz
Hagebau Mössler Wertgutscheine gewinnen. Jetzt mitspielen!

Jetzt mitmachen und gewinnen: Wir verlosen im Mai wöchentlich € 50,00 Wertgutscheine von Hagebau Mössler in Villach Landskron und am Monatsende unter allen Teilnehmern als Hauptpreis ein „Garden Impressions Outdoor“ Gartenmöbel-Set. "Hier hilft man sich", so das Motto des Unternehmens. Hagebau Mössler in Villach Landskron ist DER serviceorientierte Baumarkt für die Bereiche Heimwerken und Wohnen. Hier finden Heimwerker und Profis Top-Angebote von Bodenbelägen und Türen sowie Werkzeuge,...

Anzeige
Die Gesundheitspfleger Alena Hall und Julian Pirker l(i)eben ihren Beruf. | Foto: carry.on.photo

In Kärnten
Sie stehen für schnelle Lösungen in der häuslichen Pflege

Die Nummer Eins in der Pflegenotversorgung Kärnten: Alena Hall und Julian Pirker bieten akute Hauskrankenpflege und Übergangsversorgung im Eigenheim an. KLAGENFURT, KÄRNTEN. Alena Hall und Julian Pirker erhielten im Jahr 2018 ihr Diplom in der Gesundheits-Krankenpflege. Beiden haben im Akutbereich gearbeitet, wobei Julian Pirker nach wie vor im Akutbereich tätig ist. Anfang des Jahres 2024 haben sie die Gesundheitspfleger gegründet. Dabei handelt es sich um eine Organisation, die sich auf...

Anzeige
Beim VFI Center werden Entscheidungen gemeinsam auf Augenhöhe getroffen. | Foto: Henry Welisch Photography
3

Den Unterschied erleben
Das VFI Center macht Sie zukunftsfit

Sicher. Finanzierbar. Ertragreich. Das VFI Center verbindet jahrelange Erfahrung mit einer kundenorientierten Herangehensweise. VILLACH, SPITTAL, KLAGENFURT. Beim VFI Center profitieren Sie nicht nur von erstklassigen Versicherungs-, Finanzierungs- und Investitionslösungen, sondern auch von einem Partner, der sich wirklich für Ihre Interessen einsetzt.  Mit gutem BauchgefühlIhr Partner, wenn’s ums Finanzielle geht. "Bei uns im VFI Center stehen Ihre finanziellen Bedürfnisse und Ziele im...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.