Lehrlingen wird der Rücken gestärkt
Bildungsreferent LH Kaiser stellte ASKÖ-Bewegungsprogramm „aktiv gesund durch die Lehre“ für Kärntner Berufsschülerinnen und Schüler vor
Im ASKÖ Bewegungszentrum in Klagenfurt stellte heute, Montag, Bildungsreferent LH Peter Kaiser gemeinsam mit AK-Präsident Günther Goach, dem Obmann der Kärntner Gebietskrankenkasse, Georg Steiner, Fachberufsschuldirektorin Waltraud Gross aus Völkermarkt und ASKÖ-Präsident Anton Leikam im Rahmen einer Pressekonferenz das Sport- und Bewegungsprogramm „Aktiv gesund durch Lehre - Wir bewegen Kärntens Berufsschülerinnen und Berufsschüler" vor.
Der Landeshauptmann verwies darauf, dass es in Kärnten derzeit 9.200 Lehrlinge gäbe. „Bereits jeder Dritte leidet unter Rückenbeschwerden aufgrund von mangelnden Bewegungsverhalten. Dem gilt es entgegenzusteuern", betonte er. Mit dem Bewegungsprogramm für die Kärntner Berufsschülerinnen und Schüler wolle man den Lehrlingen auch den Rücken stärken.
Der Bildungsreferent wartete auch mit konkreten Zahlen auf. „Bereits durch einen geringen Trainingsaufwand von einer Bewegungsstunde pro Woche hat man eine zehn prozentige Verbesserung der Muskelfunktion bezüglich Kraft und Bewegung erzielt. Dazu konnte die Gleichgewichtsfähigkeit und Rumpfstabilisation sogar um über 15 Prozent verbessert werden". Zudem berichtete Kaiser, dass nach einer Befragung in den Fachberufsschulen 76% der befragten Schülerinnen und Schüler angaben, dass sie Unterrichtsstunden in Bewegung und Sport an den Fachberufsschulen befürworten würden.
AK -Präsident Günther Goach meinte, dass jedes Gegensteuern und jedwede Prävention der bessere Weg sei, als der kurative. Daher unterstütze die AK seit acht Jahren das Projekt „fit, aktiv gesund" durch welches man in Betrieben bisher 3.500 Arbeitnehmer erreichen konnte. „In den Fachberufsschulen können wir 5.000 Schülerinnen und Schüler erreichen. Im ersten Jahr sollen es 400 sein", so Goach.
KGKK-Obmann Georg Steiner berichtet, dass die Kärntner Gebietskrankenkasse einen anderen Weg in der Gesundheitsvorsorge seit Jahren eingeschlagen habe. „Sie beginnt in Kärnten nicht erst ab dem 50igsten Lebensjahr, sondern möglichst früh. Bereits in den Schulen gibt es Vorsorgeuntersuchungen, und wir decken damit 74 Prozent ab", so Steiner.
Für Direktorin Waltraud Gross gehört zur Bildung auch der achtsame Umgang mit dem Körper. „Unsere Schüler in Völkermarkt sind in der Lehre besonders körperlich gefordert und die angebotene wöchentliche Turnstunde und das Trainingsprogramm mit Anfangs- und Endtestung wird gut angenommen", so die Schulleiterin. Dies bestätigten auch drei ihrer Schüler. Das Geld sei bei diesem Projekt sinnvoll eingesetzt, die Turnstunde, der Back-Check, Medimouse- und Muskelfunktionstest seien wichtig und sinnvoll, waren sich alle drei einig.
ASKÖ-Präsident Anton Leikam betonte, dass es das Ziel der ASKÖ- Initiative sei, ein flächendeckendes gesundheitsorientiertes Bewegungsangebot für Lehrlinge zur Prävention von Rückenbeschwerden zu installieren und gleichzeitig das Gesundheitsbewusstseins der Lehrlinge zu schärfen. Umgesetzt werde das Projekt durch sieben gut ausgebildete Sportwissenschaftler.
Die Projektkosten trägt zu 50 Prozent die Arbeiterkammer Kärnten, die restlichen 50 Prozent werden vom Amt der Kärntner Landesregierung – Abteilung Bildung, Abteilung Gesundheit sowie der Kärntner Gebietskrankenkasse übernommen.
I N FO: ASKÖ Kärnten, Roseneggerstraße 19, 9020 Klagenfurt, Tel: +43 463 511876-100, Fax: +43 463 511876-14, www.askoe-kaernten.at; Projektleitung und Ansprechpartner „aktiv gesund durch die Lehre“, Michael Kremer ASKÖ Kärnten, Tel. 0664/ 5451849, michael.kremer@askoe -kaernten.at
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