Kärntner Impfkonzept für Babies und Schulkinder wird erweitert
SPÖ-Vorsitzender LHStv. Peter Kaiser präsentiert erweitertes Impfkonzept – neu: kostenlose Pneumokokken- und Meningokokkenimpfungen: „Impfungen sind wichtiger Bestandteil umfassender Gesundheitsprophylaxe!“
„Impfungen retten Leben!“ betonte Kärntens Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser bei der heutigen Präsentation des erweiterten Kärntner Impfkonzeptes. Gemeinsam mit dem bekannten Villacher Kinderfacharzt Dr. Pekka Muttonen und dem Villacher Amtsarzt Dr. Karl Wedenig nutzte Kaiser die derzeit laufende Europäische Impfwoche der Weltgesundheitsorganisation WHO um die Details des erweiterten Konzeptes zu präsentieren. Ab sofort werden neben Impfungen gegen Rotaviren, Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung, HiB, Hepatitis B (6-fach Impfung) und Masern-Mumps-Röteln auch Pneumokokkenimpfungen für alle Säuglinge und Meningokokkenimpfungen für alle Schulkinder in der 6. Schulstufe kostenlos angeboten.
Tief betroffen zeigte sich Kaiser über den heute bekannt gewordenen Tod eines neunjährigen Kärntner Mädchens, das an den Folgen eines Zeckenbisses gestorben ist. „Ich bedauere diesen tragischen Fall zutiefst und spreche den Eltern meine Anteilnahme aus“, so Kaiser. Der Gesundheitsreferent kündigte an, eine Erweiterung des Impfgutscheinheftes prüfen zu lassen. „Sinnvoll wäre es, alle empfohlenen Impfungen, dazu gehört auch die FSME-Impfung- kostenlos für Kinder bis zum 15. Lebensjahr anzubieten“, so Kaiser.
Impfungen seien jedenfalls ein wichtiger Bestandteil einer umfassenden Gesundheitsprophylaxe! „Mit dem erweiterten Impfkonzept bieten wir einen wichtigen und großen MEHR-Wert für die Gesundheitsprophylaxe in Kärnten“, betonte Kaiser. Und weiter: „Impfschutz fängt beim Baby an. Es ist eine wichtige gesundheitspolitische Aufgabe, junge Mütter, junge Eltern über Impfschutz für ihr Kind aufzuklären und zum Mitmachen zu motivieren.“
Impfungen gehören laut Kaiser zu den effektivsten Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge. Ein ausreichender kollektiver Impfschutz verhindert den Ausbruch von Epidemien und bringt Krankheiten zum Verschwinden. Wie wichtig der Schutz der Gesundheit durch Impfungen ist, machte Kaiser an zwei Beispielen fest: „Nur Impfungen ist es zu verdanken, dass in Europa etwa die Kinderlähmung kein Thema mehr ist. Und nur Impfungen ist es zu verdanken, dass es in Kärnten im vergangenen Jahr bis auf einen importierten Fall keinen Masernfall mehr gegeben hat!“
Die Ausgaben für die Impfkampagnen werden durch Einsparung von Behandlungs- und sozialen Folgekosten sowie von Verdienstausfällen um ein Vielfaches wettgemacht.
Dr. Muttonen und Dr. Wedenig betonten die Wichtigkeit umfassender Aufklärung und Information, die in den ersten Lebensjahren von den Kinderärzten und später auch von den Schulärzten geleistet wird.
Seit 2006 bekommen alle jungen Kärntnerinnen nach der Geburt ihres Babys ein Impfgutscheinheft mit Impfkalender und genauen Informationen über alles rund ums Vorsorgeimpfen. Der Erfolg gibt allen Bemühungen Recht. Nahezu 100 Prozent der jungen Mütter und Väter nehmen mit ihren Kindern in Kärnten am kostenlosen Impfvorsorgeprogramm „Impfschutz für mein Baby“ teil. Viele Krankheiten haben letztlich durch das Impfprogramm für Babies, Kinder und Jugendliche an Schrecken verloren.
Gesundheitsreferent LHStv. Kaiser richtet auch im Zusammenhang mit der kommenden Fußball- Europameisterschaft in Polen und der Ukraine einen ernsten Appell an alle möglichen Kärntner SchlachtenbummlerInnen: „Zwar ist eine Reise nach Polen oder in die Ukraine keine Weltreise. Aber es treffen sich dort Menschen aus aller Welt. Jeder der hinfährt, sollte zumindest überprüfen, ob er jemals zwei MMR- Impfungen (Masern, Mumps, Röteln) bekommen hat.“
Rückfragehinweise:
alle Gesundheitsämter
Landessanitätsdirektion Tel.: 050 536 15102
Fotos Eggenberger
BU 1:
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