Köfer: "Unser großes Ziel ist die Landtagswahl 2018"

Landesrat Gerhard Köfer im Gespräch mit Chefredakteur Gerd Leitner | Foto: Büro Köfer
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WOCHE: Wie fühlt man sich als frisch gebackener Ehemann?

KÖFER:
Gut. Es ist stimmig.

Ändert sich Ihr Leben durch die Ehe?

Wir sind jetzt im fünften Jahr. Wir sind beide berufstätig; jeder hat seinen Rhythmus. Es ändert sich gar nichts.

Frank Stronach war ja Trauzeuge. Das Verhältnis stimmt?

Ich schätze ihn noch immer als Mensch und als Freund. Politisch haben wir unterschiedliche Auffassungen, was das Wie betrifft. Seine Werte sind mittlerweile auch für andere Parteien attraktiv geworden. Uns trennt der Zugang, wie man Politik umsetzt.

Wo sind die Unterschiede?

Man darf nicht vergessen, dass eine Partei kein Unternehmen ist. Wenn man eine gute Fußballmannschaft haben möchte, muss man sich Fußballer ins Team holen – und keinen Koch oder Philosophen. Wenn ich eine Partei gründen will, muss ich Quereinsteiger und auch erfahrene Leute einbringen. Man sollte jenen Anerkennung zollen, die in der Politik Erfahrung haben.

Sie haben Anerkennung vermisst?

Gar nicht für mich, oder in Kärnten sondern im Bund. Ich hätte mir mehr politische Profis gewünscht.

Wie geht es mit dem Team Stronach in Kärnten weiter?

Wir haben im Landtag eine gute Figur gemacht. Die Arbeit in der Regierung wird von den anderen Parteien geschätzt. Wir bleiben aber kritisch, wenn es Fehlentwicklungen gibt. Postenschacher und Freunderlwirtschaft, die es auch noch immer gibt, werden wir immer aufzeigen. Wir sind in der ehemaligen Rolle der Grünen angelangt. Sie haben sich von Aufdeckern zu Zudeckern entwickelt.

Was wird zugedeckt?

Beim Seenankauf und bei Kabeg-Skandalen hört man ein kritisches Wort mehr. Sie müssen mitstimmen, weil sie in der Koalition verhaftet sind. Es ist alles sehr viel angepasster. Wir müssen auf keine Institution Rücksicht nehmen. Wir schauen aufs Projekt und treffen dann die Entscheidung.

Welche Projekte halten Sie für vordringlich?

Wir verspüren nach wie vor den Reformstau. Umgesetzt wird zögerlich bis gar nicht. Beim Proporz sehen wir nach fast eineinhalb Jahren keine einzige Aktivität. Es hat eine einzige Sitzung gegeben. Offenbar ist der Respekt vor der Abschaffung so groß, dass sie bei der nächsten Runde nicht mehr dabei sind. Es kann sowohl der SPÖ als auch den Freiheitlichen und der ÖVP passieren, dass sie nicht mehr in der Regierung sitzen.

Bis Herbst soll es vorbereitet sein und dann diskutiert werden.

Welche Vorschläge liegen da am Tisch? Die kennt niemand. Das ist ein Problem: Man bindet die anderen Parteien nicht in die Entscheidungsprozesse ein und erwartet dann Mehrheiten. Wir sind gerne bereit mitzutun. Wenn man uns nicht einbindet, wird man merken, dass es in der Regierung sehr wohl eine Opposition gibt.

Wie könnte eine Offensive für Arbeitsplätze aussehen?

Wir haben im Wahlkampf gehört: 10.000 Green Jobs. Das wären in der Legislaturperiode 2.000 Jobs pro Jahr. Wir vermissen also 3.000 Jobs, die versprochen waren. Es ist kein Einziger geschaffen worden. Im Gegenteil: Unternehmen in dem Bereich haben zugesperrt. Wir hätten Chancen, um Arbeitsplätze zu schaffen, aber dafür braucht es Mut.

Haben Sie ein Beispiel?

Beim Mölltaler Gletscher: Wenn diese Variante nicht geht, muss man sich hinsetzen und gemeinsam mit dem Betreiber Alternativen suchen, und nicht sagen: Der Betreiber soll jetzt etwas anderes bringen. Man soll sich aktiv einbringen. Das ständige Verwalten und zögerliche Entscheiden wird langsam zur Qual.

Sie befürworten das Hotel und die Talabfahrt?

Ich bin Befürworter jedes Projekts, das Arbeitsplätze schafft. Wenn man das Mölltal kennt, weiß man, dass man dringendst ein Projekt schaffen muss, dass den Leuten Hoffnung gibt. Sonst sterben uns die Täler aus. Alles im Zentralraum oder in den Bezirksstätten anzusiedeln, mag zwar etwas sparsamer sein, ist aber der falsche Weg.

Welche Projekte wollen Sie im Straßenbau umsetzen?

Wir haben leider bescheidene Mittel. Wir versuchen, das Geld effizient einsetzen. Prestige-Projekte können wir uns nicht leisten. Was wir uns leisten wollen, sind Sanierungen flächendeckend in ganz Kärnten. Wir haben 1.500 Brücken, 3.500 Mauern und 2.800 Straßenkilometer zu sanieren – das mit einem Budget von maximal 23 Millionen Euro ohne die Katastrophen. Wir haben heuer zirka 70 Projekte in Arbeit. Fürs nächste Jahr planen wir in der gleichen Größenordnung.

Welche Pläne hat das Team Stronach für die Gemeinderatswahl?

Wir kandidieren dort, wo wir geeignete Kandidaten finden. Jetzt zu sagen, es sind fünf Gemeinden sind oder fünfzehn, wäre noch zu früh. Das entscheidet sich Anfang Herbst. Wo wir antreten wollen, ist im Bereich Klagenfurt und Villach.

Gibt es schon Kandidaten für Klagenfurt?

Ja, aber noch keinen Spitzenkandidaten.

Gibt es einen Wunschkandidaten?

Das war Willi Haslitzer. Er hat sich anders entschieden. Jetzt gilt es zu schauen.

Zu Spittal: Haben Sie schon entschieden, ob Sie antreten?

Eine Entscheidung kann erst dann getroffen werden, wenn ich merke, ob ich Spittal helfen kann. Wenn sich Spittal nur positiv entwickelt, braucht es mich nicht. Wenn man merkt, dass sich in Wahrheit nichts tut und die Feste im Vordergrund stehen, wird Spittal sicher ein interessanter Boden.

Was spricht dagegen?

Ich habe eine Aufgabe im Land übernommen, die mir sehr viel Spaß macht.

Wann fällt die Entscheidung?

Relativ spät. Wir werden schauen, welches Team wir zusammenstellen. Da haben wir bis Oktober Zeit. Ich muss ja nicht einmal Spitzenkandidat sein. Es reicht, wenn ich auf der Liste stehe. Unser großes Ziel ist aber die Landtagswahl 2018; wir wollen stärker werden.

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