Kleine Stadt mit inspirierenden Orten
Die Künstlerin Sigrid Birgmann war schon als Kind fasziniert von Seekirchen.
SEEKIRCHEN (fer). „Als junges Mädl war ich einmal zu Besuch hier. Das Schloss hat mich ganz besonders fasziniert“, erzählt Sigrid Birgmann, eine gebürtige Oberösterreicherin, die seit 32 Jahren in Seekirchen lebt. „Mein Mann Erwin und ich haben 1983 hier gebaut – in der Hechtstraße, als es rundherum fast nur saure Wiesen gegeben hatte“, erinnert sie sich zurück. „Jetzt ist ja alles zugebaut rund um unser Haus.“
Die 71-jährige Künstlerin, – sie malt und verkauft sehr erfolgreich Öl- und Acrylbilder und schreibt Mundartgedichte – lässt sich gerne von mystischen und schönen Plätzen ihrer Heimatgemeinde inspririeren. „Ich verbinde viele schöne Gefühle mit diesen Orten“, erzählt die Seekirchnerin, die erst seit ihrer Pensionierung vor elf Jahren Malkurse begonnen hat zu besuchen.
„Ich bin besonders stolz darauf, dass ich meine allererste Ausstellung in der Seeburg hatte. Genau in diesem alten Gemäuer, das mich ja schon seit meiner Jugend so sehr in den Bann gezogen hat“, berichtet sie über den für sie spannendsten Ort von Seekirchen. Zwei weitere für sie fast mystische Plätze im Gemeindegebiet sind die beiden kleinen Filialkirchen in Waldprechting und in Mühlberg: „In der Nikoloauskirche in Waldprechting gibt es eine alte Inschrift von Thomas Bernhard. Hier habe ich im Advent einmal meine Gedichte gelesen, die Stimmung hier oben ist wahnsinnig schön rund um die Weihnachtszeit. Hier gibt es auch immer einen kleinen beschaulichen Weihnachtsmarkt“, erzählt die Künstlerin. „Die Kirche St. Leonhard in Mühlberg ist ein lieblicher, stiller Ort, den ich immer mit meiner verstorbenen Mutter verbinde, mit der ich einmal hier hinauf spaziert war,“ schildert sie und lächelt.
Ein Kontrast zu den kleinen beschaulichen Filialkirchen ist für Sigrid Birgmann das Ortszentrum von Seekirchen. „Es ist wunderschön und lebendig. Hier bekommt man alles zu kaufen, vom Bäcker bis zum Fleischhauer, hier gibt es alles. Ich freue mich darauf, wenn jetzt dann noch die Begegnungszone reinkommt, das wird wunderbar sein für die Fußgänger“, freut sich die Künstlerin. „Früher bin ich ja noch laufen gegangen, heute gehe ich regelmäßig walken. Das macht dann noch mehr Spaß im verkehrsberuhigten Ortszentrum“, so Birgmann. „Wobei ich natürlich zugeben muss, dass es am allerschönsten unten am See ist zum Walken“, fügt die rüstige 71-Jährige hinzu. „Dieses Naturidyll so nah am Ortszentrum macht die Gemeinde noch lebenswerter.“
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