Sanfte Riesen vom Turmhof
Acht Shire Horses – eine Rasse, deren Pferde nicht selten knapp zwei Meter Stockmaß haben – leben auf dem Turmhofgut in Dorfbeuern bei Familie Aigner. Die Pferdeliebhaber bauen sich mit ihnen eine Zucht auf, die in Salzburg einzigartig ist.
DORFBEUERN (grau). „Man nennt sie in ihrer Heimat England nicht umsonst ’Gentle Giants‘. Sie sind sanft, gutmütig und menschenbezogen.“ Michael Aigner strahlt, wenn er von seinen Shire Horses spricht. „Sie haben unglaublich schöne Gänge. Obwohl sie große und schwere Kaltblüter sind, sind sie traumhaft zu reiten. Man schwebt, wenn man auf ihnen sitzt.“ Acht Shire Horses wohnen auf den beiden Höfen, einer ist in Dorfbeuern, einer in Vorau, die gemeinsam das Turmhofgut sind. Die meisten von ihnen sind braun, obwohl Schwarz eigentlich die bevorzugte Farbe ist. „Ich finde die Braunen viel edler“, sagt Aigner. Seine zweijährige glänzend braune Stute Princess Rubina hat knapp 1,70 m Stockmaß, wird aber noch gehörig in die Höhe schießen. „Shire Horses wachsen bis sie sechs oder sieben Jahre alt sind. Angeritten werden sie daher auch später als andere Pferde.“
Noch kein Perd verkauft
Seit einigen Jahren züchtet Aigner die in Österreich sehr seltene Pferderasse. Er ist einer von sehr wenigen Züchtern und in Salzburg überhaupt der einzige mit so vielen Pferden. Verkauft hat er bisher noch keines der Tiere. „Ich züchte hauptsächlich aus Leidenschaft. Außerdem bauen wir die Zucht gerade mal langsam auf.“ Das ist gar nicht so einfach, denn die Shire-Stuten werden nicht leicht trächtig, künstliche Befruchtung ist daher kompliziert und einen Hengst zu finden, noch viel schwieriger. „Wir hatten in den vergangenen Decksaisonen einen Hengst auf unserem Hof, der ist jetzt in Deutschland. Einen neuen haben wir noch nicht gefunden, aber wir haben einen eigenen Junghengst, den wir im Herbst kören lassen wollen. Big John ist ein Rappe, hat unglaublich schöne Gänge und wird sicher groß werden. Seine Mama Georgina haben wir in England gekauft. Sie ist 1,87 m groß“, strahlt Aigner. Mit seinem „Johnny“ hat der Pferdefan auch schon Intelligenztests gemacht. „Wir haben in einem Kübel voll Wasser einen Apfel schwimmen lassen. Johnny hat nicht lang gewartet, sondern den Kübel einfach mit dem Huf umgekickt und sich den Apfel geschnappt!“
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