Ein Koala als Wecker
Urlaub heißt für die Kunstmanns: Nächte im Freien, tausende von Kilometern auf unbefestigten Straßen und Begegnungen mit dem Weißen Hai, giftigen Schlangen oder Spinnen. Das Ehepaar aus Seeham fährt seit 20 Jahren um die Welt. Ihr Lieblingsland Australien bereisten sie schon achtmal.
SEEHAM. In Südamerika waren die Kunstmanns noch nie, dafür kennen sie Namibia und Australien schon fast wie ihre Westentasche. Ein bis zweimal im Jahr geht das Ehepaar auf eine große Reise und das schon seit gut 20 Jahren. „Hotels sind gar nichts für uns“, erzählt Wolfgang Kunstmann. „Wir schlafen lieber auf einem Campingplatz im Freien, rund herum Natur und wilde Tiere. Schon oft haben uns Koalas oder Känguruhs um vier, fünf in der Früh aufgeweckt. Das ist das Schönste für uns.“
Australien ist das liebste Reiseland der Kunstmanns. Achtmal waren sie schon „downunder“ und sie haben dort sogar geheiratet. Mittlerweile kennen sie das ganze Land. Was beide daran fasziniert, ist nicht nur die vielfältige Natur des Landes, sondern auch die Mentalität der Leute. „Wildnis gibt es auch in anderen Ländern und es sind viele Plätze genauso schön wie Australien. Aber die Leute in Australien sind ganz besonders. Sie sind offen, freundlich und vor allem richten sie sich nicht durch ihre Arbeit zugrunde“, erzählt Wolfgang Kunstmann. Seine Frau und er sind auf ihren Reisen fast immer alleine unterwegs. Monate bevor es losgeht, nimmt Wolfgang Kunstmann die Planung in die Hand. Mittels Reiseführern und Büchern stellt er eine Route zusammen. Je abenteuerlicher, desto besser!
Fahrt über den Abgrund
„Das größte Abenteuer haben wir in Australien auf dem Weg zum nördlichsten Punkt erlebt. Wir mussten mit dem Geländewagen 2.000 Kilometer auf unbefestigter Straße fahren – über Sand und Schotter. Dann hieß es auf meinem Plan ’Brücke überqueren‘. Es stellte sich dann heraus, dass diese Brücke 5,6 wackelige Holzstämme waren. Da drüber zu fahren war richtig gefährlich. Drunter war der Fluß und in dem auch noch Krokodile“, erinnert sich Kunstmann.
In Südafrika war Kunstmann schon einige Male Haifischtauchen. In Australien verbrachten die Abenteurer eine Woche auf einem Forschungsschiff im Great Barrier Reef. „Wir haben mit den Forschern Haie markiert.“
Gefährliche Begegnungen mit Tieren hatte das reiselustige Paar noch nie. „Einmal sind wir in eine Höhle gekrochen. Wegen der Wärme der Steine waren einige Schlangen und Spinnen in der Höhle, ziemlich nah an unseren Gesichtern. Angst haben wir keine vor den wilden Tieren.“
Ihr Erlebnisse und Begegnungen dokumentieren die Kunstmanns in Fotos und Videos, die sie zu einem multimedialen Vortrag verarbeiten. Im Moment tourt das Ehepaar mit einer Show über ganz Australien durch das Land.
Am 12. März sind sie im Braugasthof in Obertrum zu Gast, einen Tag später gleich zweimal in der Bachschmiede in Wals.
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