Alte Sorten erhalten

Ermelinde Elixhauser in ihrem Gewächshaus im Garten.
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HENNDORF. In den Supermärkten schauen Spinat, Zucchini oder Tomaten immer gleich aus. Dass es da unterschiedlichste Sorten gibt, wissen die wenigsten.

Lila-rosa gefleckte kugelrunde Auberginen, grüne reife Tomaten oder zuckersüß schmeckende Karotten sind nur ein paar der Beispiele für sogenannte Gemüseraritäten. Unzählige seltene Sorten, die kein Supermarkt anbietet, werden von Hobbyzüchtern bewahrt und über Vereine wie die Arche Noah verbreitet.

Auch Ermelinde Elixhauser aus Henndorf verkauft und kauft Saatgut bei Arche Noah. Seit 15 Jahren schon. Die 65-Jährige nützt beinahe die gesamten 1.500 Quadratmeter ihres Gartens für die Aufzucht der unterschiedlichsten Gemüsesorten. „Ich probiere auch immer gerne neue Sorten aus, es klappt aber nicht immer“, erzählt sie. „Die, die mir schmecken und die gut in unseren Breiten gedeihen, beginne ich dann weiter zu züchten“. Dazu muss man wissen, wie man das gewonnene Saatgut richtig vermehrt. Dieses Wissen gibt die Henndorferin auch in Kursen weiter. Zuletzt hat sie bei der Reihe „Der Garten als Lernort“ der Lernenden Region Salzburger Seenland einen Kurs über die Saatgutvermehrung gehalten. Im Februar hält sie für die Lernende Region einen Kurs zum Thema „Aussaat von Gemüsepflanzen“.

„Es ist extrem wichtig, dass Hobby-Gärtner sich bemühen, die alten Gemüsesorten zu bewahren“, berichet Elixhauser. „Denn die Hybrid-Sorten, die es in den Supermärkten nur noch zu kaufen gibt, verdrängen immer mehr die alten Sorten. Das ist nicht gesund“.

Der Entwurf der EU-Kommission zu einer neuen Saatgutverordnung hat zu Beginn dieses Jahres vielen Hobby-Gärtnern Angst gemacht. Ihnen drohte damit quasi die Illegalität, wenn sie ihr Saatgut weitergeben würden. Die EU hat die neuen Vorschriften schlussendlich nur für „professionelle Anbieter“ ausgearbeitet. Für Hobby-Gärtner soll sich nichts ändern. – „Vorerst einmal“, befürchtet Elixhauser.

Die Lernende Region Salzburger Seenland umfasst die Leader-Gemeinden Berndorf, Seeham, Mattsee, Obertrum, Seekirchen, Henndorf, Neumarkt, Schleedorf, Köstendorf und Straßwalchen mit einer Gesamteinwohnerzahl von rund 41.000 Personen.

Die Lernende Region ist ein Instrument zur Stärkung des Lebenslangen Lernens und zum Aufbau von Wissensmanagement im ländlichen Raum. Wichtige Akteure rund um das Thema „Lernen“ bilden ein Netzwerk, auf dessen Basis ein gemeinsames Bildungsmarketing entwickelt wird. Das Netzwerk erarbeitet eine Strategie, um den Bewohnern der Region passende und attraktive Lernmöglichkeiten zu bieten. Es legt Schwerpunkte fest und entwickelt Projekte im Bildungsbereich.

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