Bachrain statt Bahrain
Urlaub am Bio-Bauernhof und warum man da am besten mit Kühltruhe hinfährt
Eine Reportage von Theresa Kaserer
Wer will schon seine Ferien im teuren Königreich Bahrain im Persischen Golf mit seiner artenarmen Tierwelt verbringen, wo man bis auf ein paar Krokodil-Handtaschen nicht viel sieht, wenn man im Bio-Berggasthof Bachrain in Golling-Scheffau so toll Urlaub am Bauernhof machen kann: mit Kühen, einem Stier, Kälbern, Hasen, Pferden, Schweinen, Ziegen, Katzen, jede Menge Dammwild - und nicht zu vergessen Esel Orlando?!
HALLEIN. Familie Tomaschewsky-Krauße aus Heidelberg (D) zog es heuer schon zum vierten Mal in den Tennengauer Bio-Berggasthof. „Für uns ist das hier ein Paradies“, sagt Stefan Krauße: „Wir sind begeistert von der Ruhe, die wir hier haben. Hier kann unser dreijähriger Sohn Quentin ohne Gefahr herumlaufen, es gibt ja keinen Verkehr.“ Begeistert sind die Deutschen auch von den Tennengauer Sehenswürdigkeiten: „Wir haben schon die Abtenauer Sommerrodelbahn besucht, waren im Dürrnberger Bergwerk, im Marmormuseum, in der Lammerklamm, am Seewaldsee, beim Gollinger Wasserfall und im Aqua Salza.“
Der dreijährige Quentin ist ein Cleverix-Fan. Er sammelt die Stempel mit dem Keltenjungen, dem Maskottchen der Ausflugsregion Tennengau, wo er sie nur kriegen kann. „Für ihn ist das spannend und für uns ist es eine Erleichterung: Wenn Quentin doch einmal keine Lust auf einen Ausflug hat, brauchen wir ihm nur zu sagen, dass dort wieder ein Cleverix-Stempel auf ihn wartet - und schon ist er dabei“, schmunzelt Annette Tomaschewsky.
Alles bio am Bauernhof
Ein ausschlaggebender Punkt, warum sich die Familie vor Jahren für Urlaub am Bauernhof in Bachrain entschieden hat, war, neben der schönen Lage, der, dass es sich um einen Bio-Berggasthof handelt. „Wir wissen, die Produkte, die wir hier bekommen sind hochwertig: Das sieht und schmeckt man!“, betont Stefan Krauße. Er hat für heuer vorgesorgt und ist gleich mit einer ganzen Tiefkühltruhe im Kofferraum nach Golling gereist: „Da packe ich alles hinein, was Platz hat, vor allem Fleisch und Würste - damit wir auch nach unserem Aufenthalt, daheim in Deutschland mit hochwertigen Nahrungsmitteln versorgt sind.“ „Stefan hat vergangenes Jahr sogar gelernt, selbst Semmelknödel zu machen. Die kocht er jetzt zuhause immer ganz begeistert und dazu gibt es dann tagelang saftige Bio-Steaks vom Bachrain-Hof“, lacht seine Lebensgefährtin.
Frische Luft und schöne Natur
Der Bio-Berggasthof Bachrain wird von Manfred und Ulrike Siller liebevoll geführt, die Söhne Johannes (10), Julian (13) und Tobias (15) helfen tatkräftig mit. Neun Zimmer für 22 Personen stehen zur Verfügung, die Nachfrage ist groß. „Einheimische haben wir bei uns heroben eher selten, die meisten Gäste sind Deutsche, Spanier, Franzosen und Italiener“, informiert Ulrike Siller: „Wir bieten den Leuten, was sie brauchen: frische Luft, schöne Natur, gutes Essen und Abwechslung.“
Die Gäste dürfen Familie Siller bei ihrer täglichen Arbeit am Bauernhof begleiten - und das wird gerne in Anspruch genommen: Kühe melken, Tiere - z. B. den gutmütigen Esel Orlando - füttern, Traktor fahren, reiten ... das alles macht den Gästen riesen Spaß. Um die jungen Gäste kümmern sich die Siller-Söhne. „Das mache ich gern“, sagt Johannes: „So habe ich immer jemanden zum Spielen.“
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