Das Brauchtum des Anglöckelns

Anklöckler in Elixhausen | Foto: Regionautin Gertraud Hölzl

FLACHGAU (fer). Das Anglöckeln ist heute in allen Landbezirken Salzburgs ein beliebter vorweihnachtlicher Brauch, den vor allem Kinder und Jugendliche an den drei Donnerstagen vor Weihnachten (Klöpfelnächte) ausüben. Als Hirten verkleidet, gehen sie von Haus zu Haus, singen Adventlieder, wünschen Glück und Segen und kündigen damit auch die Geburt von Jesus Christus an. Dabei erhalten sie oft kleine Gaben.

In Oberndorf seit 1925

Heute sind die Glöcklerzüge vielfach auch mit Adventandachten in den katholischen Pfarren verquickt. Oft treten sie im Laufe der Adventandacht oder des Adventsingens in den Kirchen ebenfalls auf. So wurden beispielsweise die Oberndorfer Anglöckler oder Adventsänger 1925 mit der Brauchtumspflege und -erneuerung eingeführt und stilisiert und nahmen dabei den alten Heischebrauch der Schöffleute auf. In Kraxe und Deckelkorb sammeln die Oberndorfer heute noch ihre Gaben – meist Geld und Süßigkeiten, die an Arme am Heiligen Abend verteilt werden, früher Brot, Kartoffeln, Selchfleisch, Kletzen u.a. Die Oberndorfer Glöcklergruppe war wie viele andere auch in der NS-Zeit verboten. Seit 1945 üben sie wieder ihr Brauchtum aus und singen wieder.
Das Anglöckeln oder Anklöckeln (von klöcken = anklopfen) war im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit für viele Menschen überlebensnotwendig. Auch ging es beim Anglöckeln nicht immer friedlich zu, es gab sogar Tote, und die Obrigkeit verbot mancherorts das Anglöckeln.

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