Mit Umfrage: Pflege und Hilfe
Das Hilfswerk hat Aufholbedarf im Flachgau
Das Salzburger Hilfswerk blickt auf ein anstrengendes Jahr zurück. Trotz Wartelisten bleiben Betten in den Seniorenheimen frei.
FLACHGAU, BERGHEIM. Das Salzburger Hilfswerk bietet an über 25 Standorten im Flachgau Unterstützung an. In Bergheim und Großgmain betreibt es zwei Seniorenheime, vier Tageszentren für Senioren, sieben Betreute Wohneinrichtungen und sieben Jugendzentren.
Betreuung sichergestellt
"Durch die Arbeit mit alten Menschen und kranken Menschen mussten wir sofort nach Ausbruch der Pandemie reagieren", so Regionalleiter Gert Pfarrmaier. Die Schutzmaßnahmen für die Kunden und Mitarbeiter zeigten Wirkung. Trotz erschwerter Bedingungen war die Betreuung durchgehend sichergestellt.
Erleichterung durch Impfung
Die Durchimpfung der Senioren und auch des Pflegepersonals bringt eine gewisse Erleichterung mit sich. "Allerdings wird unser Personal nach wie vor dreimal die Woche getestet", so Pfarrmaier. Aber vor allem in den Heimen sollen Besuche erleichtert werden.
Plätze frei
Denn wegen der Angst vor der Isolierung in den Heimen sind trotz Wartelisten sowohl in Bergheim als auch in Großgmain wieder Zimmer frei. "Bis auf sechs Wochen im ersten Lockdown gab es immer Besuchsmöglichkeiten. Denn die Bewohner und auch wir brauchen die Besucher", so Pfarrmaier. Auch im Bereich von Essen auf Rädern und der mobilen Hauskrankenpflege lief der Betrieb reibungslos weiter. Sowohl das Gesundheitspersonal als auch die ehrenamtlichen Ausfahrer sind mehr als nur Dienstleister, sie stellen einen wichtigen sozialen Kontakt für die Kunden dar.
Großartige Mitarbeiter
Die Belastung war nicht nur für die Senioren und zu betreuenden Personen groß, sie war auch eine immense Herausforderung für die Angestellten. "Alle haben in der schwierigen Situation durchgehalten. Erst jetzt, wo sich die Situation etwas entspannt, gehen manche raus aus der Pflege, weil die Belastungen zu groß waren", so Pfarrmaier.
Wirtschaftsjahr gut
Wirtschaftlich gesehen kommt mit 13 von rund 53 Millionen Euro in ganz Salzburg ein Viertel des Umsatzes des Hilfswerks aus dem Flachgau. Und die Tendenz ist steigend, denn im Flachgau gibt es Aufholbedarf. Angesichts der stark wachsenden Bevölkerung wird auch die Nachfrage in der Betreuung größer. Das Hilfswerk möchte vor allem im Bereich der Entlastung von pflegenden Angehörigen sein Angebot erweitern, denn hier fehlt es noch an Unterstützung.
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