"Das Risiko hat sich ausgezahlt"
Rettenbacher eroberte die Führung in der BMW-325-Challenge zurück
PLAINFELD/EUGENDORF (buk). Die Führung in der BMW-325-Challenge des Histo-Cups eroberte am Wochenende erneut der junge Eugendorfer Luca Rettenbacher. Er hat – trotz schwieriger Bedingungen – beide Rennen der Serie klar gewonnen. "Das Auto war super eingestellt und die riskante Reifenwahl hat sich ausgezahlt", erzählt der 21-Jährige. Er setzte darauf, dass die nasse Strecke während der Rennen trocknet, und war mit Slicks unterwegs. "Jetzt fehlen nur noch zwei Rennen am Red Bull Ring, aber ich bin guter Dinge, dass ich mir heuer den Gesamtsieg holen werde", freut sich Rettenbacher auf die Rennen in der Steiermark.
Erste Gehversuche im Kart
Begonnen hat die Motorsport-Karriere des gelernten Kfz-Mechanikers im Kartsport, wo er in der Halle erstmals sein Talent entdeckt hat. "Ich wollte dann unbedingt auch auf Freiluft-Strecken fahren, war aber immer zu klein für die Standard-Fahrzeuge", sagt Rettenbacher. Mit einem kleineren Kart, das er von seinem Vater bekommen hat, konnte er dann trotzdem auch außerhalb der Hallen antreten.
Porsche-Juniors als Ziel
Aktuell fährt Rettenbacher – neben der BMW-325-Challenge – im Porsche Supercup. Den Einstieg in den Profi-Rennsport schaffte er über die Formel Renault und den VW Scirocco R-Cup. "Ich wollte damals schon immer Porsche fahren. Autos mit Heckantrieb spürt man im Renntempo einfach besser", erzählt der Eugendorfer. Angehenden Rennfahrern rät er unbedingt dazu, das Ziel niemals aus den Augen zu verlieren und hart dafür zu arbeiten. Alkohol ist etwa für einen Rennfahrer meist tabu. "Wenn ich eine Serie gewinne, kann ich schon mal darauf anstoßen. Sonst trinke ich generell nicht", erklärt Rettenbacher. Sein Ziel ist es, in das Porsche-Junior-Team aufgenommen zu werden. "Ich hoffe, dass sie mich zu einem Casting einladen und ich mich dort beweisen kann."
Besonders wichtig für einen Rennfahrer sind Grundlagenausdauer und Grundkraft. Der 21-Jährige ist deshalb vier bis fünf Mal pro Woche im Fitnessstudio zu finden und geht zudem drei bis vier Mal wöchentlich laufen. Dass sich das auch auf das Privatleben auswirkt, liegt auf der Hand: "Motorsport kommt für mich immer an erster Stelle", sagt Rettenbacher. Und auch der steigende Bekanntheitsgrad hat seine Schattenseiten: "Wenn ich abends doch mal die Zeit finde, in der Stadt unterwegs zu sein, werde ich des Öfteren angesprochen. Manche Betrunkene wollen auch, dass ich sie auf einen Drink einlade", erzählt der angehende Rennprofi. "Dabei will ich oft einfach nur meine Ruhe haben."
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