Diskussion über Grödiger Privatsheriffs
GRÖDIG. Seit etwa zwei Jahren führt ein privater Wachdienst regelmäßige Kontrollen in Grödig durch. Um Lärmbelästigungen und Sachbeschädigungen zu verhindern, werden alle Spielplätze sowie neuralgische Punkte im Ortszentrum wie der Bereich rund um das Postamt überwacht. Während Bgm. Richard Hemetsberger (ÖVP und Parteifreie) mit der Arbeit der Privatsheriffs zufrieden ist, fordert die SPÖ deren Abschaffung.
Der Wachdienst koste die Gemeinde 20.000 Euro pro Jahr, habe aber keine Exekutiv- und Handlungsbefugnis, argumentiert Vizebgm. Othmar Danninger: „Wir haben daher im Dezember einen Antrag an die Gemeindevertretung gestellt. Darin fordern wir den Bürgermeister auf, den privaten Sicherheitsdienst sofort abzustellen und von Innenministerin Fekter eine Personalaufstockung bei der Polizei zu verlangen.“ Die für Grödig zuständige Polizeiinspektion in Neu-Anif sei nämlich personell unterbesetzt, so der SPÖ-Ortsparteiobmann.
Für Ortschef Hemetsberger „geht dieser Ansatz ins Leere“. Die Forderung nach mehr Polizeibeamten sei „derzeit politisch unrealistisch“, so der Bürgermeister: „Der private Wachdienst ist keine Dauerlösung, sondern eine Zwischenlösung, bis die Polizeiinspektionen aufgestockt werden.“
Massive Verbesserungen
Die Kontrolltätigkeit des Wachdienstes habe zu „massiven Verbesserungen“ geführt. Für ihn seien Experten wie die Exekutive oder der Grödiger Jugendkoordinator sowie die betroffenen Anrainer ausschlaggebend, erklärt Ortschef Richard Hemetsberger: „Wenn der Bürgerwille da ist, bin ich der Erste, der etwas ändert. Die Anrainer sind aber sehr zufrieden und sammeln Unterschriften gegen die Abschaffung des Wachdienstes“.
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