Teure Lebensmittel
Essen umverteilen, statt in die Tonne kippen
Die hohen Preise – gerade auch auf Lebensmittel – treffen gerade jene Menschen hart, die es ohnehin schon schwer haben. Die Flachgauer Tafel greift Menschen in Not unter die Arme und bewahrt Lebensmittel vor dem Wegwerfen.
FLACHGAU. Die Kreditraten steigen und immer mehr Menschen können sich das Leben schlicht nicht mehr leisten und sind auf Unterstützung angewiesen, wie es von Seiten der Tafel heißt. Konkret sind 17,5 Prozent der österreichischen Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht und knapp 15 Prozent stark armutsgefährdet.
Rückblickend auf die Zahl der Menschen, die bei der Flachgauer Tafel um Hilfe ansuchen, habe sich die Zahl in den letzten zwei Jahren knapp verdoppelt. "Der Bedarf ist da", erklärt Manfred Adelsberger bei der Ausgabestelle in Mattsee.
Er ist Fahrer bei der Flachgauer Tafel. Adelsberger spricht von etwa 2.400 Kunden, die im ganzen Flachgau das Angebot der Tafel nützen.
Kaum etwas wird bei der Tafel weggeworfen
Ob beim Supermarkt oder direkt beim Hersteller: Die Fahrer der Tafel holen die Lebensmittel für die Tafel ab und sortieren diese aus. Sie bekommen etwa eine Pallette Obst und Gemüse gemischt, daraus wird das offensichtlich Schlechte aussortiert, sodass nur die guten Sachen mitgenommen werden. Diese Ware kommt in die Ausgabestelle ins Kühlhaus, wo sie noch einmal geprüft wird.
Ist abzusehen, dass die Ware (etwa Beeren) bis zum Ausgabetag verdirbt, wird diese bei der Tafel nicht weggeworfen, sondern zu Marmelade oder Chutneys verarbeitet und so haltbar gemacht, weitergegeben oder in Geschäften gegen eine kleine Spende verkauft.
Freiwillige Helfer im Flachgau gesucht
Die Tafel stützt sich überwiegend auf die helfenden Hände vieler Freiwilliger. Für die jeweiligen Ausgabestellen im Flachgau werden immer wieder Personen gesucht, die die Tafel bei der Vorbereitung und Ausgabe der Lebensmittel ehrenamtlich unterstützen.
Wer bei der Tafel einkaufen möchte, muss seine Bedürftigkeit anmelden und von der Gemeinde bestätigen lassen. Danach kann man bei der Ausgabestelle seine Wünsche – etwa ein Päckchen Reis – kundtun. Ist Reis vor Ort vorhanden, bekommt man das Gewünschte.
- In Kürze folgt hier ein Video ...
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