Fahrrad, Bus oder Auto: Ein Vergleich

- Die Bürgermeister Markus Kurcz (Elixhausen – Bus), Johann Mühlbacher (Anthering – Auto) und Johann Hutzinger (Bergheim – Fahrrad) zusammen mit Robert Pröll (Klimabündnis Salzburg – 2.v.l.) beim Start der Vergleichsfahrt um 7.34 Uhr an der Haltestelle Eli
- Foto: Christine Schnell
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Die heurige Mobilitätswoche gab drei Flachgauer Ortschefs Anlass zu einer Vergleichsfahrt.
ANTHERING/BERGHEIM/ELIXHAUSEN (mek). Mit welchem Verkehrsmittel kommt man am schnellsten von Elixhausen-Ursprung in die Michael-Pacher-Straße in Salzburg? Auf die Suche nach der Antwort auf diese Frage haben sich kürzlich die Bürgermeister der Gemeinden Anthering, Bergheim und Elixhausen gemacht. Johann Mühlbacher, Bürgermeister von Anthering, legte die Strecke im Auto zurück. Der Bergheimer Bürgermeister Johann Hutzinger hat sich auf das Fahrrad gesetzt und Markus Kurcz, Bürgermeister von Elixhausen ist in den Bus gestiegen. Gestartet sind alle drei gleichzeitig an der Bushaltestelle Ursprung/HLFS in Elixhausen. Am Ende stand ein klarer Sieger fest: Das Fahrrad. "Wir haben gewusst, dass Johann Hutzinger am schnellsten sein wird aber, dass er mit so einem großen Vorsprung gewinnt, war uns nicht klar", so Kurcz. Hutzinger kam nach 34 Minuten am Ziel an. Ganze zehn Minuten vor dem Bus und zwölf Minuten vor seinem Amtskollegen im Auto. "Das Fahrrad war gleich nach dem Start nicht mehr zu sehen", so Mühlbacher. "Mir kam die Topographie allerdings sehr entgegen", erklärt Hutzinger und ergänzt: "Am Anfangh geht es erst einmal schön bergab." Laut dem Bergheimer Ortschef kann die Strecke zu 90 Prozent auf Radwegen zurückgelegt werden.
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen
Kurcz und Mühlbacher lieferten sich bis zum Schluss ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, das der Bus mit zwei Minuten Vorsprung gewinnen konnte. "Jedes Mal wenn der Bus in eine Haltestelle bog, haben wir ihn überholt", so Mühlbacher. Kurcz kontert: "Dafür sind wir in der Busspur an euch vorbeigefahren." Das Umsteigen kostete das "Team Bus" vier Minuten und die Autofahrer verloren bei der Parkplatzsuche wertvolle Zeit.
Qualität und Quantität sind entscheidend
"Mit dieser Aktion wollen wir das Bewusstsein der Gemeindebürger stärken, dass es neben dem Auto auch noch sinnvolle Alternativen gibt", so Kurcz. "Je nach Strecke eignen sich eben unterschiedliche Verkehrsmittel besser oder schlechter", ergänzt Mühlbacher. Alle drei Gemeinden sind aufgrund der jeweiligen Durchfahrtsstraßen"massiv von der Verkehrslage betroffen" und bieten ihren Bürgern daher ein "Schnupperticket" an, um die Busverbindung in die Stadt kostenfrei zu testen. Die Qualität und die Quantität müssen laut Kurcz stimmen, damit möglichst viele Menschen vom Auto auf den Bus umsteigen würden. "Damit meine ich genügend Sitzplätze und vor allem genügend Busse zu den Stoßzeiten", so Kurcz. Anlass für die Aktion war die Mobilitätswoche, die jährlich vom Klimabündnis veranstaltet wird und mit einem "autofreien Tag" endet.


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