Grödig kämpft um fünftes "e"
Wenn 2018 das 20-Jahr-Jubiläum des Projektes ansteht, will die Gemeinde salzburgweites Vorbild sein.
GRÖDIG (buk). Politische Einigkeit herrscht in Grödig, wenn es um den Umweltschutz geht. Bereits seit 1990 engagiert sich die Gemeinde im Klimabündnis. Zum Start des "e5"-Projektes war sie schon 1998 mit an Bord. "Nachdem ich mich eingelesen hatte, war ich von Anfang an dafür", sagt ÖVP-Bürgermeister Richard Hemetsberger. Vor allem, weil es sich dabei um ein objektives, extern vergebenes Zertifikat handelt, könne man auf die Erfolge auch besonders stolz sein: "Außerdem bekommen die Bürger hier einen Mehrwert – von verbesserten Öffis über die E-Bike-Förderung bis hin zur gratis Fachberatung für Häuslbauer."
Gemeinde kauft E-Auto
Als nächsten Schritt wird die Gemeinde ein E-Auto kaufen, das im Herbst in Betrieb gehen soll. Welches genau, steht noch nicht fest. "Ich finde die Idee gut und lasse mich überraschen, was gekauft wird", sagt SPÖ-Vizebürgermeister Othmar Danninger. Für ihn ist es ein Schritt dazu, die Klimaziele zu erreichen. "Das 365-Euro-Jahresticket haben wir bereits." Danninger sieht "e5" als wichtiges, wenn auch nicht wichtigstes Thema in der Gemeinde. Für ihn gehen unter anderem Familienfreundlichkeit, Arbeitsplätze und Betreuungsmöglichkeiten vor.
"Bürger noch besser informieren
Dass "e5" als Projekt bereits von allen Grödigern entsprechend gewürdigt wird, bezweifelt FPÖ-Gemeindevertreter Karl Maric. Er ist überzeugt, dass die Gemeinde hier einiges leistet, aber die Bürger noch besser informiert werden müssen – ein Punkt, an dem gerade gearbeitet wird. "Vor allem die Photovoltaik ist eine gute Sache, die nehmen wir jetzt noch einmal so richtig in Angriff."
"Es kommt auf jeden an"
GABL-Gemeindevertreter Thomas Rewitzer bedauert, dass es bislang knapp nicht für das fünfte "e" gereicht hat, "aber unser Ziel, das bis 2018 zu erreichen, wird klappen", ist er überzeugt. Ihm geht es hier vor allem um Bewusstseinsbildung: "Die Politik kann immer große Schritte setzen, aber im Endeffekt kommt es auf die einzelnen Menschen an, um die Klimawende aufhalten zu können."
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