High-Tech aus den 1920er-Jahren

Seit 21 Jahren betreibt Hans-Martin Walchhofer sein Museum. Für ihn ist ein Radio dann alt, wenn es aus den 1920ern stammt.
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  • Seit 21 Jahren betreibt Hans-Martin Walchhofer sein Museum. Für ihn ist ein Radio dann alt, wenn es aus den 1920ern stammt.
  • hochgeladen von Manuel Bukovics

GRÖDIG (buk). "Schüler kommen oft mit ihrem ,Wisch-Handy' vorbei. Ich frage dann: Wie betreibst du das?", erzählt Hans-Martin Walchhofer, Kustos des Radiomuseums. Ohne die Entdeckung der Radiowellen wäre der moderne Mobilfunk nicht möglich – und genau hier setzt der Grödiger an.

"Alle Geräte funktionieren"

Seine Ausstellung zeigt einen Querschnitt vom physikalischen Prinzip der Telegraphie und Telefonie über Detektor-Geräte aus den 1920er-Jahren und zahlreiche Kuriositäten bis hin zu UKW-Radios aus den 1960er-Jahren. Dass alle ausgestellten Geräte voll funktionsfähig sind, ist für Walchhofer Ehrensache: "Da greife ich dann auch gerne in die Trickkiste und aktiviere meinen ,Mini-Piratensender', um etwa ‚Lili Marleen’ in einen Volksempfänger einzuspielen."

Radio-Werkstatt inklusive

Im Herzen der Ausstellung hat sich der Museums-Kustos auch einen eigenen Arbeitsplatz eingerichtet, an dem er seine Radios und jene der Besucher repariert: "Als ,Ich-AG' mache ich alles ehrenamtlich. Lediglich benötigte Ersatzteile müssen bezahlt werden und die Geräte älter als 50 Jahre sein."

Sammelleidenschaft seit der Jugend

Begonnen hat Walchhofers Sammelleidenschaft bereits in seiner Jugend. "Ich habe Elektro-Maschinenbau gelernt und damals schon geschaut, dass ich von den Radiomechanikern Geräte bekomme – zum Reparieren und Ausschlachten." Nach seiner – wie er es formuliert – "Sturm-und-Drang-Zeit im Teenager-Alter" hat sich dieses Hobby fortgesetzt. Dass daraus ein Museum entstanden ist, verdankt der Kustos auch dem Zufall: Das Untersbergmuseum hat ein Thema für eine Sonderausstellung gesucht und sich für seinen Vorschlag "Radios" entschieden.

Gemeinde bot Dachboden an

Ein Jahr später hat sich Altbürgermeister Dieter Engels an der Suche nach Räumlichkeiten für eine fixe Ausstellung beteiligt und den Dachboden der alten Volksschule angeboten. Als Bedingung musste Walchhofer den Ausbau selbst erledigen und auch die Eintritte in das Museum gehen an die Gemeinde Grödig. "Ich bin froh, solche Räume zu haben. Um das regulär zu mieten, müsste man schon fast Millionär sein."

Ausstellung, Depot und Arbeitsfläche

Neben der Ausstellungsfläche, die rund 150 Quadratmeter einnimmt, schließt noch ein Depot an das Museum an. Hier gibt es – neben zahlreichen gelagerten Radios – auch eine Arbeitsfläche, die jährlich gut 25 Schulklassen in Anspruch nehmen. Die Kinder und Jugendlichen können dort eigene Empfangsgeräte bauen. "Meistens sind sie dann überrascht, dass diese Detektoren komplett ohne Strom auskommen", erzählt Walchhofer.

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