Idee mit den Schweinen entstand am Biertisch

- Josef und Maria Hillerzeder mit ihren Jungschweinen auf der Weide.
- hochgeladen von Michaela Ferschmann
Seit zehn Jahren gibt es beim Sperlbauer Bio-Fleisch.
Von Michaela Ferschmann
ANTHERING. Auf zwei Hektar verteilt tummeln sich rund 50 Jungschweine. Ein paar sind größer, ein paar ganz klein. Einge mit hellerer Haut haben einen Sonnenbrand hinter den Ohren. „Den haben sie sich letzte Woche eingefangen, als es so warm war,“ erzählt Josef Hillerzeder lachend. „Das kommt davon, wenn sie sich nicht in den Schatten der Bäume oder unter den großen Unterschlupf am Ende der Weide legen“, ergänzt er.
Der 45-Jährige beschloss vor zehn Jahren, gemeinsam mit seiner um zwei Jahre jüngeren Frau Maria von der Milchviehhaltung umzusatteln auf die Schweinemast. „Die Idee ist uns am Biertisch gekommen, wir wollten das einfach einmal ausprobieren“, schildert sie die Anfänge in Sachen Schweinemast.
Begonnen haben sie mit sieben Ferkeln, einer Zuchtsau und einem Eber. „Aber das war extrem zeitintensiv auf Dauer, wir haben bald umgesattelt von der Zuchthaltung zur Masthaltung“, erzählt Josef Hillerzeder. Heute kaufen die beiden die Ferkeln bei einem oberösterreichischen Züchter ein. Da haben sie bereits ein Gewicht von 25 Kilogramm. „Von April bis November bleiben die Tiere dann draußen auf der Weide und bekommen nur bestes Bio-Getreide“, erzählt der Antheringer Landwirt, der stolz darauf ist, dass sein Erbhof bereits seit zehn Jahren als Bio-Hof zertifiziert ist. Neben den Schweinen gibt es beim Sperlbauer auch Mutterkuhhaltung und Freilandhühner.
Die Hillerzeders verkaufen ihre Produkte – Fleisch, Wurst, Leberknödel, Sulzen, Eier und vieles mehr – jeden Freitag im Europark und jeden Samstag in Seekirchen. Ab Hof kann auch gegen Vorbestellung eingekauft werden.
Josef Hillerzeder muss sich jede Woche entscheiden, welche die vier größten Schweine sind – im Alter von etwa einem dreiviertel Jahr kommen die Tiere zum Schlachter. „Die bringe ich selber hin zum Ablinger nach Oberndorf“, erzählt er. Dann nimmt er die Schweinehälften gleich wieder mit zur Verarbeitung. Die Fleischwaren werden im Haus einen Tag vor den Markttagen hergestellt. Von der Bäuerin, den beiden Omas und – wenn sie Zeit haben – unter Mithilfe der drei Töchter.
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