Müll aus dem Autofenster
Ein sauberes Salzburger Seenland wünscht sich der Regionalverband und startet ein weiteres Projekt in Sachen Abfallmanagement.
MATTSEE (grau). Ausgangspunkt ist der Müll, der immer noch viel zu oft einfach aus dem Autofenster geworfen wird. "Durch unseren flexiblen Lebenswandel kaufen wir gerne abgepackte Lebensmittel, die wir unterwegs essen. Der Hunger ist gestillt, die Verpackung bleibt zurück", sagt Marianne Mieser, die Abfallberaterin des RV. "Das kann mitunter sehr gefährlich für die anderen Verkehrsteilnehmer sein."
Wenn der Müll eines Autofahrers die Windschutzscheibe eines anderen trifft und der dadurch kurzzeitig nichts sieht, bringt ihn das in seine sehr gefährliche Situation – ein Nebeneffekt dieser Umweltverschmutzung. Nicht bedacht wird bei derartigen Aktionen auch, dass eine kleine Kartonschachtel ungefähr ein Jahr braucht, bis sie zersetzt ist, ein kleiner Zigarettenstummel zwei Jahre. Bei einem Saftpackerl dauert es schon 50 Jahre und eine Plastikflasche braucht 100 Jahre. Freilich wird der Müll immer wieder aufgesammelt, doch die Reinigungskosten, die dadurch entstehen, sind eigentlich unnötig.
So nimmt der Regionalverband an einer Strategie gegen dieses so genannte "Littering" mit. Gemeinsam mit der Altstoff Recycling Austria hat die Wirtschaftskammer so genannte "Mobags" geschaffen. Bei Ford Lampelmaier in Mattsee werden diese mobilen Abfallsäcke verteilt. Hinein soll der Müll, der sich während einer Autofahrt ansammelt. ""Wenn man sieht, wie viel Müll entlang der Straßen liegt, fragt man sich, ob das denn sein muss. Dagegen helfen einfache Maßnahmen", sagt Geschäftsführer Max Lampelmaier. Ab sofort bekommt jeder seiner Kunden die Mobags, die er dann gefüllt wegwerfen kann.
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