Doppelte Freude
Nachwuchs bei den Schneeleoparden im Zoo Salzburg
Der Salzburger Zoo freut sich derzeit über ganz frischen Nachwuchs bei den Schneeleoparden. Bereits am 2. April 2023 wurden die beiden Schneeleoparden-Mädchen geboren.
ANIF, SALZBURG. Die beiden Schneeleoparden wiegen 2,6 Kilogramm und haben die Augen seit etwa vier Wochen geöffnet. „Seit dem 2. April 2023, als die beiden Schneeleoparden-Mädchen nachts geboren wurden, haben wir allen Grund zu doppelter Freude. Die Kleinen entwickeln sich prächtig und Malou ist eine besonders fürsorgliche Mutter“, sagt Geschäftsführerin Sabine Grebner. In den ersten Lebenstagen war Schneeleopardin Malou rund um die Uhr bei ihrem Nachwuchs und hat selbst nichts gefressen. Auch nach über einer Woche erlaubte sie es Kater Sayan zunächst nicht, sich den Kleinen zu nähern. Inzwischen ist Malou aber schon wieder täglich für kurze Zeit auf der Außenanlage unterwegs und Sayan durfte seine Töchter bereits kennenlernen.
Schneeleoparden als Einzelgänger
„In der Natur sind Schneeleoparden Einzelgänger und haben mit der Aufzucht des Nachwuchses nichts zu tun. Bei uns im Zoo hat Sayan mit seiner früheren Partnerin bereits Erfahrung im Umgang mit Jungtieren gesammelt und wird sicherlich einen Teil zur Erziehung beitragen“, sagt Sabine Grebner. Sie fügt hinzu: „Es wird bestimmt spannend zu beobachten sein, wie die Schneeleoparden-Familie später auf der Außenanlage miteinander interagiert. Im Moment sind die Jungtiere jedoch noch nicht zu sehen". Wann genau die derzeit noch namenlosen Zwillinge zum ersten Mal für die Zoo-Besucher zu sehen sein werden, lässt sich nicht genau sagen. „Sie werden jetzt täglich mobiler und es kann durchaus sein, dass sie im Alter von sieben oder acht Wochen ihren ersten Ausflug auf die Außenanlage unternehmen“, sagt Tierärztin Miriam Wiesner.
Erster Nachwuchs seit vier Jahren
Im Zoo Salzburg gibt es mit der Geburt der beiden Jungtiere seit vier Jahren wieder Nachwuchs bei den Schneeleoparden. Das ist wichtig und gut, denn laut der roten Liste der Weltnaturschutzunion leben nur noch etwa 2.710 bis 3.386 erwachsene Schneeleoparden in ihrer Heimat. Allerdings sind Zählungen in ihrem unwirtlichen und kaum zugänglichen Lebensraum, den Hochgebirgen Zentralasiens, schwierig. Aufgrund von Wilderei und illegalem Handel sowie Konflikten mit Viehzüchtern und dem Schwund von Beutetieren ist der Bestand der scheuen Großkatzen, die auch als „Geister der Berge“ bezeichnet werden, stark unter Druck geraten, weshalb eine gesunde Reserve in Zoos für den Arterhalt zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.