Toter Tennengauer als Mörder entlarvt

HALLEIN (tres). Forstarbeiter fanden am 27. Dezember 1994 im Elsbethner Klausbach die Leiche eines 43-jährigen Taxilenkers aus Niederalm.

Jetzt, 19 Jahre nach dem Raubmord, wurde das Verbrechen mit Hilfe neuer Methoden im Bereich der Molekulargenetik aufgeklärt. Der mutmaßliche Täter ist allerdings bereits verstorben.

Geschlagen und ertrunken

So war das damals: Gegen 18.40 Uhr, wurde der Taxifahrer mit einem Fahrgast in der Salzburger Alpenstraße das letzte Mal gesehen. Stunden später entdecken zwei Forstarbeiter die Leiche des Mannes im Bachbett des Klausbaches, wenige Meter von seinem Fahrzeug entfernt.
Bei der Obduktion stellte sich heraus, dass der Mann ertrunken war, zuvor war allerdings auf ihn eingeschlagen worden. Dem 43-Jährigen gelang es noch die Alarmanlage auszulösen. 8.000 Schilling fehlten aus der Kassa.

Jahrelang ein "Cold Case"

Die Ermittler erstellten aus Zeugenaussagen ein Phantombild, auch ein damals 22-jähriger Tennengauer wurde befragt. Letztlich führten die Ermittlungen bis zum Jahr 2002 jedoch zu keinem konkreten Tatverdacht.
Der Fall wurde als ungelöst zu den Akten gelegt.

Kriminalisten des Landeskriminalamtes holten den Akt 2012 aber wieder hervor. Dem Fortschritt der Kriminaltechnik - genauer gesagt dem "Automatisierten Fingerabdruckidentifizierungssystem", kurz AFIS - ist es zu verdanken, dass der Fall nach knapp 19 Jahren abgeschlossen werden konnte.

Er hatte einiges am "Kerbholz"

Anhand des Ergebnisses konnten die Kriminalisten den 22-jährigen Tennengauer als mutmaßlichen Täter ermitteln. Strafrechtlich zur Verantwortung kann der Mann allerdings nicht mehr gezogen werden: Er wurde im Jahr 2000 in Niederösterreich tot aufgefunden.
Der Mann war mehrmals wegen zahlreicher Pkw Einbrüche und einem Fahrzeugdiebstahl in Salzburg straffällig geworden, nach Einbrüchen in Wien im Jahr 1997 war nach dem Tennengauer mittels Haftbefehls gesucht worden.