Antrag abgelehnt
Für Flüchtlinge "nicht zuständig"
Die Anträge zur Aufnahme von Flüchtlingen von ÖVP-Gemeindevertreter mehrheitlich abgelehnt.
ANTHERING. Die Not der in griechischen Lagern festsitzenden geflüchteten Menschen sahen die Gemeindevertreter in Anthering sehr wohl und auch die Notwendigkeit, dass geholfen werden müsste. Jedoch erklärte sich die Mehrheit für nicht zuständig. Es sei nicht Aufgabe der Gemeinden, der Bundesregierung auszurichten, was sie zu tun habe, argumentierten die ÖVP-Vertreter den von der SPÖ und den Grünen eingebrachten Antrag.
6-Punkte-Plan zur "Geordneten Rettung"
Die Grünen und die SPÖ hatten in ihrem Antrag einen 6-Punkte-Plan zur „Geordneten Rettung“ vorgestellt, den die Initiative „Courage – Mut zur Menschlichkeit“ ausgearbeitet hat. Dieser würde gewährleisten, dass Österreich die Kontrolle darüber behält, wer wann auf sicherem Weg hier herkommt und wo er aufgenommen wird. „Weitere Untätigkeit der Bundesregierung wird früher oder später dazu führen, dass sich die Geflüchteten mit Hilfe von Schleppern auf den Weg machen und wir keine Kontrolle mehr darüber haben“, warnten die Grünen. „Und ich möchte nicht darauf warten, dass wieder auf einem Autobahnparkplatz ein Lastwagen voll mit erstickten Menschen gefunden wird“, so Wölflingseder.
Während der Diözesanrat der Diözese Graz-Seckau gestern den Beschluss fasste, die geordnete Rettung nach dem Konzept von „Courage“ zu unterstützen, stimmte die Antheringer ÖVP bis auf eine Stimmenthaltung geschlossen dagegen. „Ein Abschieben der Verantwortung, wenn man Leid sieht und ohne weiters helfen könnte, passt für mich – und für viele kirchliche Autoritäten – nicht in den christlichen Wertekanon“, so Wölflingseder.
Neumarkt auch abgelehnt
In Neumarkt am Wallersee wurde ein ähnlicher Antrag der Grünen ebenfalls abgelehnt. Hier stimmte zwar ein ÖVP-Vertreter zu, die SPÖ-Mandatare mit David Egger als Vizebürgermeister enthielten sich allerdings der Stimme.
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