Kommentar: Familie ist Frauenjob
Lehrer-, Pflegekräfte- und Ärztemangel: Die gesellschaftliche Realität in unserem Land zeigt, dass es traditionell weibliche oder immer weiblicher werdende Berufe sind, die stark nachgefragt sind, aber nicht nachbesetzt werden können. Ein Grund, der dafür genannt wird, sind die nur zentral angebotenen Ausbildungen oder Arbeitsbedingungen, die sich kaum mit einer Familie vereinbaren lassen. Ja, wir brauchen selbstverständlich Lehrer- und auch Pflegeausbildungen in den südlichen Bezirken, und ja, wir brauchen Bedingungen, die es auch Ärztinnen mit Kindern erlauben, zu praktizieren. Vielleicht wäre es aber auch schön langsam an der Zeit, berufstätige Väter nicht nur im Scheidungsfall automatisch mit der gemeinsamen Obsorge zu betrauen, sondern grundsätzlich an der Familienarbeit zu beteiligen. Oder haben Sie schon von vielen Piloten, Polizisten oder Köchen gehört, die ihren Beruf nicht erlernen oder ausüben können, weil sie auch Familie haben?
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