KOMMENTAR: Gepflegte Politik
Vier Fünftel aller pflegebedürftigen Salzburger – und das sind immerhin 12.000 Menschen, Tendenz steigend – werden zumindest teilweise von Angehörigen betreut. Der akute Pflegekräftemangel – der Beruf wird wegen seiner Belastung und der geringen Verdienstmöglichkeiten oft als unattraktiv betrachtet – macht das Thema aber auch abseits der privaten Haushalte zu einem Brennpunkt. Nicht umsonst sehen 42 Prozent der Salzburger hier akuten Handlungsbedarf für die Politik. Während sich vorwiegend die SPÖ um eine neue Ausbildungsoffensive bemüht, will sich die ÖVP den pflegenden Angehörigen widmen. Dass sie dabei gezielt Kontakt zu statistisch betrachtet 9.600 Betroffenen bzw. deren Angehörigen findet, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Gemeinsam könnten SPÖ und ÖVP heuer damit unter Beweis stellen, dass sie in der Lage sind, auch bei knappen Budgets im Sinne der Bürger etwas weiterzubringen. Wir sind gespannt.
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