Kommentar: Handeln, nicht reden
Der Pflegekräftemangel sorgt nicht nur immer wieder in Seniorenheimen dafür, dass räumlich vorhandene Plätze nicht vergeben werden können, sondern auch in den Landeskliniken. Schuld daran ist zu einem guten Teil die Personalpolitik der Eigentümer – und das sind je nach Einrichtung Städte, Gemeinden oder Land. Das Phänomen war seit längerem vorhersehbar, die demographische Entwicklung hat sich ja nicht schlagartig geändert. Die Politiker reden gerne davon, dass sie den Pflegeberuf attraktiver machen wollen und vergessen dabei, dass sie mit jedem Satz, in dem sie erklären, wie Burn-out verhindert werden soll, genau das Gegenteil bewirken. Wer sucht sich schon gezielt einen Beruf mit Aussicht auf Burn-out? Die Personal- und Finanzreferenten müssen sich entscheiden, ob ihnen die Attraktivierung des Berufs Geld wert ist oder nicht. Denn durch schöne Worte allein wird kein Job attraktiver.
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