Rettungsschirm oder genug Reichtum?
Turbulenzen um die Seekirchner Gemeindefinanzen aufgrund eines alten Baulandprojekts.
SEEKIRCHEN (grau). Rund zwei Millionen Euro Schulden hat die Gemeinde Seekirchen aufgrund eines Baulandsicherungsmodells aus dem Jahre 1995. Diese Schulden wurden erst vergangene Woche bekannt, die FWS brachte sie zur Sprache.
„Mitte der 90er Jahre beschloss die ÖVP gegen den Widerstand der Opposition das Baulandsicherungsmodell Riedlwald“, erzählt Vize Helmut Naderer.
„Nach dem Verkauf des letzten Grundstücks beträgt der offene Saldo nun 1,9 Millionen Euro. Uns ist nicht klar, wie wir mit der knappen Gemeindekasse diesen Schuldenstand bewältigen sollen, ohne uns wieder neu zu verschulden.“ Naderer schlägt nun einen Rettungsschirm für die Seekirchner vor. Wie in der EU für in Not geratene Staaten reiche Staaten einen Rettungsschirm bilden, möchte er, dass sich reiche Flachgauer Gemeinden für Seekirchen einsetzen.
Bgm. Monika Schwaiger beruhigte die Seekirchner: „Die pro-Kopf-Verschuldung mit 223 Euro pro Einwohner ist im Vergleich zu anderen österreichischen Gemeinden ein hervorragender Wert. Der absolute Schuldenstand ist jetzt niedriger als Mitte der 90er Jahre.“
Schwaiger suchte bei der LandInvest um eine Reduktion der Schulden an und erreichte diese in Höhe von 880.000 Euro. Das wird sie nun in der Gemeinde diskutieren.
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