Umfrage: Verkehr ist das dringlichste Problem im salzburg-bayerischen Raum
SALZBURG. Während der Wegfall der Grenzkontrollen zu Bayern, aber auch die Einführung des Euro in den Augen der Salzburger jedenfalls zu einem Zusammenwachsen Salzburgs mit den bayerischen Nachbarn geführt hat, gibt es andere Bereiche, in denen die Salzburger eher "rot" sehen: Dazu gehören das Verkehrsaufkommen und der Zuzug deutscher Studierender. Das geht aus einer Umfrage im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik des Linzer Market Instituts unter 500 Salzburgern über 18 Jahren in der Stadt Salzburg, dem Flachgau, dem Tennengau und dem Pinzgau hervor.
So sehen 42 Prozent der Salzburger Verschlechterungen bei der Verkehrsbelastung, mehr als ein Viertel (26%) betrachten den Zuzug von bayerischen Studenten als einen potentiellen Problembereich für das nachbarschaftliche Verhältnis. Damit rangiert dieses Thema in der Liste der Probleme noch vor den Zweitwohnsitzen von Bayern in Salzburg (die nur 15% der Befragten ein Dorn im Auge sind).
Knapp drei von vier Salzburger aus grenznahen Gemeinden halten sich demnach zumindest einmal im Monat in Bayern auf. Am häufigsten übrigens um einzukaufen (65%), gefolgt von Urlaub und Ausflügen (52%) und dem Besuch von Freunden und Verwandten (28%). Nur sechs Prozent der grenznahen Salzburger halten sich zu Arbeitszwecken in Bayern auf.
Vor allem im Umweltschutz, aber auch in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus und Bildung, aber auch bei Verkehr und Kultur würden die Salzburger gerne eine verstärkte Zusammenarbeit in der Euroapregion Salzburg, Berchtesgadener Land, Traunstein sehen.
"In den grenznahen Gemeinden ist der Wunsch nach verstärkter Zusammenarbeit klar zu erkennen, das gilt auch für Bereiche, die als Problemfelder betrachtet werden", analysiert Paul Schmidt, Leiter der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik.
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