Verkehrslösung für Pyrotechniklager

SPÖ Landes- und Gemeindepolitiker Informierten sich bei einem Lokalaugenschein über den geplanten Standort des Pyrotechniklagers
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WALS-SIEZENHEIM. Im Streit um das geplante Pyrotechniklager in Gois zeichnet sich nun ein Kompromiss ab. Für die Anlieferung der Feuerwerkskörper soll eine Behelfsausfahrt der Autobahn genutzt werden. SPÖ und FPÖ sind unter dieser Voraussetzung bereit, ihren Widerstand gegen das Lager aufzugeben.

Das Projekt der Mondseer Firma Schickl stand letzte Woche auf der Tagesordnung des Petitionsausschusses des Salzburger Landtages. Dabei wurde einstimmig beschlossen, „dass im Zuge des Bewilligungsverfahrens die verkehrstechnische Aufschließung des Pyrotechniklagers über die Tauernautobahn sicherzustellen ist, damit der Lieferverkehr keinesfalls durch die Wohngebiete geführt wird“. Sollte der Auto-bahnerhalter ASFINAG dem zustimmen, sind die Bedenken der SPÖ gegen das Lager laut GR Eduard Jost ausgeräumt: „Wenn die Autobahnabfahrt tatsächlich aufgemacht wird, spricht aus unserer Sicht nichts mehr dagegen.“

LR Walter Blachfellner (SPÖ) habe sich vehement für diese neue Verkehrslösung eingesetzt und sei „zuversichtlich, dass die Betriebsausfahrt der ASFINAG für die Zulieferung benützt werden kann“. Dadurch werde „die Belastung für die Anrainer entscheidend verringert“, so Jost. „Uns ist es darum gegangen, die Lkw-Belastung aus dem Ortsgebiet herauszuhalten“, erklärt der SPÖ-Gemeinderat.

Das geplante Pyrotechniklager hatte in den letzten Jahren immer wieder für Aufregung im Walser Ortsteil Viehhausen gesorgt. Anrainer der Zufahrtsstraße zum Lager äußerten Sicherheitsbedenken und befürchteten eine massive Zunahme des Lkw-Verkehrs.

Wie es scheint, haben die Proteste gefruchtet. Laut SPÖ hat die Firma Schickl zugesichert, vom Kaufvertrag zurückzutreten, sollte eine Zufahrt über die Behelfsausfahrt nicht möglich sein. GV Leopold Pöschl fordert in diesem Zusammenhang Bgm. Ludwig Bieringer (ÖVP) auf, „zu seinem Wort zu stehen, dass das Pyrotechniklager nicht in Betrieb geht, wenn diese Lösung nicht herbeigeführt werden kann“.

Unterstützung vom Landtagsklub
Unterstützung erhält die Ortspartei vom SPÖ-Landtagsklub. „Es käme zu einer massiven Verschlechterung der Lebensqualität der Anrainer, wenn der Zulieferverkehr durch das Ortsgebiet Viehhausen, vorbei an der Volks- und Hauptschule, auf engen Gemeindestraßen und durch dicht besiedeltes Wohngebiet geführt werden würde“, sagt Klubvorsitzender Roland Meisl. Ortschef Bieringer solle „bei der nächsten Umwidmung, die er vornimmt, im Vorfeld auch die Verkehrserschließung im Detail ansehen und darauf achten, was er umwidmet“, kritisiert Meisl.

Verkehrs- und Staublawine
Auch die Freiheitlichen können sich das Lager nur dann vorstellen, wenn es eine Anbindung an die Autobahn gibt. Andernfalls drohe die Bevölkerung „unter einer Verkehrs- sowie Staublawine zu ersticken“, so LAbg. Friedrich Wiedermann, der FPÖ-Ortsparteiobmann von Wals-Siezenheim. Die Kosten für die Autobahnanbindung soll der zukünftige Betreiber des Pyrotechniklagers – also die Firma Schickl – übernehmen. „Dann wird sich die ASFINAG kaum quer legen“, ist Wiedermann überzeugt.

Eine Anlieferung der Feuerwerkskörper über das Ortsgebiet von Viehhausen kommt auch für Friedrich Wiedermann nicht in Frage: „Auf der betroffenen Straße sind wochentags sehr viele Schüler unterwegs. Durch den Schwerverkehr würde die Verkehrssicherheit von Fußgängern und Radfahrern stark eingeschränkt.“

Zentrale Stelle mit hohem Verkehrsaufkommen
Aus Unterlagen der Firma Schickl gehe hervor, „dass es sich bei dem Lager um eine zentrale Stelle mit entsprechend hohem Verkehrsaufkommen handeln soll“. Das Unternehmen plane, „ganze Containerladungen, die teilweise direkt von Schiffen auf Lkws umgeladen werden, anzuliefern“, so Wiedermann.

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