Was sich die Salzburger heuer von der Landesregierung erwarten
Bessere Bildungspolitik steht auf Wunschliste ganz weit vorne, "weg mit Tempo 80 auf der Autobahn" spielt kaum eine Rolle.
Eines gleich vorweg: Allzu hohe Erwartungen hegen die Salzburger nicht – nahezu jeder Zweite (45%) rechnet damit, dass die Landespolitik weder etwas zur Verbesserung noch zur Verschlechterung des Alltags beitragen wird. Aber immerhin 41 Prozent erwarten bzw. hoffen, dass sich mithilfe der Politik etwas verbessert – allen voran übrigens ÖVP-Wähler: Sie setzen besonders viele (57%) Erwartungen in die Politiker, während etwa SPÖ- und FPÖ-Wähler (29 bzw. 30%) eher schaumgebremst in Richtung Politik schauen. Und: Rund jeder Zehnte (11%) rechnet sogar mit politisch bedingten Verschlechterungen im Alltag.
Säßen sie selbst an den politischen Machthebeln, dann wüssten die Salzburger jedenfalls, wo anzusetzen wäre: Eine bessere Bildungspolitik, der weitere Schuldenabbau bei den Landesfinanzen und das Thema "leistbares Wohnen" stünden ganz oben auf der politischen to-do-Liste der Salzburger. Ebenfalls weit vorne auf dieser Liste: der Wunsch nach besseren Verkehrskonzepten (ein weiterer Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel wird ebenso ausdrücklich gefordert wie billigere öffentliche Verkehrsmittel), mehr Arbeitsplätzen und mehr Einsatz für den Schutz der Umwelt. Mehr Unterstützung und Förderung von Familien wäre den Salzburgern ebenso wichtig wie ein besseres Gesundheitswesen – und dort ist Pflege auch ein wichtiges Thema.
"Weg mit Tempo 80 auf der Autobahn" ist übrigens nur für eine verschwindend geringe Minderheit (5%) der Salzburger ein Thema. Viel wichtiger als das ist den Menschen eine gerechtere und bessere Sozial- und Pensionspolitik, bessere Kinderbetreuung bzw. allgemein mehr für Kinder und die Jugend zu tun oder die Wirtschaft anzukurbeln.
Was die Salzburger ebenfalls wollen, ist eine weitere Aufklärung des Finanzskandals, die Absicherung des Salzburger Flughafens und mehr Transparenz sowie generell "mehr Ehrlichkeit" der Politiker.
DATENQUELLE:
Auftraggeber:
BB Salzburg
Ausführende Gesellschaft:
GMK Gesellschaft für Marketing und Kommunikation, Graz
Zielgruppe:
Wahlberechtigte im Bundesland Salzburg
Sample und Methode:
400 Interviews
Abfragezeitraum:
29. Nov. bis 11. Dez. 2013
Maximale Schwankungsbreite:
± 5 Prozent
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