Die Seele des SV Grödig
Rudi Codalonga ist seit einer halben Ewigkeit beim SV Grödig – er weiß spannende Geschichten zu erzählen
GRÖDIG/SALZBURG (af). „Der Rudi steht nicht so gerne im Mittelpunkt – Sie werden etwas Überredungskunst brauchen“, antwortete Roland Arminger, Manager des SV Grödig, schmunzelnd auf die Frage nach dessen Kontaktdaten. Tatsächlich fühlt sich Rudi Codalonga, Urgestein, Teambetreuer und gute Seele des SV Grödig, in der zweiten Reihe am wohlsten. Dort aber kann er niemandem seine spannenden Geschichten aus 55 Jahren Fußball erzählen und die sind mehr als erzählenswert.
Ein Spiel gegen Legenden
„Seit 1958 bin ich jetzt schon beim Verein. Damals, mit 12 Jahren, hab ich als Spieler angefangen“, erzählt Rudi, der es bis in die Kampfmannschaft schaffte. Mit dieser durfte er schließlich auch sein größtes Match bestreiten – und zwar gegen absolute Fußballlegenden. „Ich war 22, als wir zur Feier unseres neuen Platzes gegen Borussia Mönchengladbach spielen durften. Damals war das die Topmannschaft in Deutschland mit Spielern wie Berti Vogts und Günter Netzer.“
Trainierte große Talente
Das Foto von dieser einmaligen Begegnung hängt noch heute in der Grödiger Untersberg-arena und jedes Mal, wenn Rudi Codalonga daran vorbeigeht, kann er sich ein Lächeln nicht verkneifen.
Nach seiner aktiven Karriere als Spieler wurde Rudi Codalonga Nachwuchstrainer bei seinem SV Grödig. „Ich habe eine ganze Reihe guter Nachwuchsspieler trainiert, zum Beispiel Sanel Kuljic, für mich ein Jahrhunderttalent. Und unseren jetzigen Präsidenten Christian Haas hatte ich auch unter meinen Fittichen. Der war ein ziemlich guter Tormann“, schmunzelt Rudi.
„Die gute Seele des Vereins“
Inzwischen ist Rudi Codalonga Teambetreuer des SV Grödig und für keinen mehr aus dem Verein wegzudenken. „Der Rudi ist das Herz und die Seele des Vereins. Ohne ihn ginge bei uns überhaupt nichts mehr“, bestätigt auch Manager Roland Arminger. Derartiges Lob freut ihn zwar, „das Schönste ist und bleibt für mich aber, wenn die Burschen gewinnen“. Und so macht es dem bereits pensionierten Rudi Codalonga auch nicht das Geringste aus, wenn er an einem Matchtag von 8 Uhr morgens bis spät in die Nacht zu arbeiten hat. „Ich sorge dafür, dass die gesamte Trainingsausrüstung bereitsteht, markiere die Plätze und bin eben zur Stelle, wenn etwas repariert werden muss“, erzählt er. Nicht umsonst heißt es beim SV Grödig: „Wenn es was hat, ruft man den Rudi an.“
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