Eine Bilanz zum Arbeitsmarkt
Die Wirtschaft im Flachgau wächst, doch die Arbeitslosen werden mehr.
EUGENDORF (grau). Dem Handel ist es vor allem zu verdanken, dass der Flachgau im Vergleich vom Jänner 2011 zum Jänner 2012 als bester Bezirk im Land abschneidet. In diesem Zeitraum kamen 1.336 neue Arbeitsplätze dazu, das ist ein Plus von 2,6 Prozent. "Im Flachgau hat der Handel mit dem industriell gewerblichen Bereich so gut wie gleich gezogen", sagt AK-Präsident Siegfried Pichler beim Pressegespräch in Eugendorf. In diesen beiden Sparten arbeiten je ein Viertel der Arbeitnehmer im Flachgau.
Die höchsten Zuwächse gibt es in Wals-Siezenheim mit 447 neuen Arbeitsplätzen, gefolgt von Eugendorf, dort kamen 198 dazu. In Oberndorf entstanden 128 neue Arbeitsplätze und in Fuschl 105. Diesem erfreulichen Zuwachs stehen allerdings 85 verlorene Arbeitsplätze in Köstendorf gegenüber.
Blickt man bis ins Jahr 2008 zurück, so sind es allerdings nur um 1,5 Prozent mehr Arbeitsplätze im Flachgau. Dieser Zuwachs betrifft die Frauen. Ihre Arbeitsplätze sind um 4,1 Prozent gestiegen, während jene der Männer um 0,2 Prozent gesunken sind. "Das ist der Handel", sagt Pichler. "Besonders im Designeroutlet und im Möbeldorf kann man das gut beobachten. Der Handel ist eine Branche, in der kaum mehr Vollzeitarbeitsplätze angeboten werden. Das ist auch der Grund dafür, dass in der Privatwirtschaft nur jeder zweite einen Vollzeitjob hat."
Bis Mitte 2011 sah es aus, als würden die Arbeitslosen weniger werden. Seit einem Jahr allerdings gibt es eine Trendumkehr und die Zahl der Arbeitslosen steigt stetig. Heuer im Oktober waren 1.990 Flachgauer arbeitslos, nur 91 Personen weniger als zum Krisenhöhepunkt 2009. "Die Krise ist nicht vorbei und das muss uns bewusst werden", sagt Pichler.
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