Umweltschutz
Unternehmen testen Mehrweg-Verpackungen im Paketversand

(v.l.): Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik der Österreichischen Post AG und Franz Staberhofer, Leiter des Logistikums an der Fachhochschule Oberösterreich  | Foto: Österreichischen Post AG
  • (v.l.): Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik der Österreichischen Post AG und Franz Staberhofer, Leiter des Logistikums an der Fachhochschule Oberösterreich
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Die Unternehmen Dm, Interspar Weinwelt, Intersport, Tchibo und Thalia testen Mehrweg-Verpackungen im Paketversand.

WALS, SALZBURG. Das Pilotprojekt für wiederverwendbare und nachhaltige Versandverpackungen für den Online-Handel nimmt Fahrt auf. Ausgewählte Produkte der Projektpartner Dm, Intersport, Tchibo und Thalia werden ab sofort in wiederverwendbaren Verpackungen verschickt, Interspar Weinwelt startet im Laufe des Frühlings 2022 mit dem Testversand. „Mit wissenschaftlicher Begleitung durch die Fachhochschule Oberösterreich und fünf wichtigen Kunden nehmen wir uns gemeinsam einem wesentlichen Problem des E-Commerce an, nämlich dem Verpackungsabfall. Mit dem Projekt der ‚Grünen Verpackung‘ starten wir daher erstmals in Österreich einen Pilottest mit wiederverwendbaren Mehrwegverpackungen. Die Ergebnisse sollten uns schon im zweiten Halbjahr des Jahres 2022 vorliegen“, sagt Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik bei der Österreichischen Post AG.

Wiederverwendbare Verpackungen 

Im Zuge des Pilotprojekts wickeln die teilnehmenden Handelsunternehmen ihre Online-Bestellungen wie gewohnt ab und verschicken ausgewählte Produkte in wiederverwendbaren Verpackungen mit der Post. Die Empfängerinnen und Empfänger entnehmen die Produkte, falten die Verpackungen zusammen – Anleitungen sind aufgedruckt oder beigelegt – und retournieren diese je nach Größe über Briefkästen, Post-Geschäftsstellen oder SB-Zonen der Post an die Handelsunternehmen. Die Verpackungen von Dm, Thalia und Tchibo können auch an den jeweiligen Filialstandorten der Unternehmen zurückgegeben werden. Nach der Rückgabe werden die Verpackungen gereinigt und gehen erneut in den Versand.

Für bis zu 100 Versandzyklen

„Aus Forschungssicht freuen wir uns sehr über das Engagement der Unternehmen für nachhaltige Verpackungslösungen. Mit den im Pilottest gewonnenen Daten können wir eine umfangreiche Lebenszyklusanalyse der Verpackungen durchführen und ihre Lebensdauer und Praktikabilität analysieren. Wir hoffen, damit aussagekräftige Ergebnisse mit einem hohen Mehrwert für den Online-Handel zu erzielen“, sagt Franz Staberhofer, Leiter des Logistikum an der Fachhochschule Oberösterreich.

In einer Vorstudie der Fachhochschule Oberösterreich wurden über 40 nachhaltige Verpackungslösungen detailliert betrachtet und analysiert. Die Erkenntnisse der Studie zeigten, dass durch den Aufbau eines Mehrwegzyklus die größten Emissionseinsparungen möglich sind. In Zusammenarbeit mit den Verpackungsanbieter sowie den fünf Handelsunternehmen wurden vier Verpackungen ausgewählt, die ab sofort zum Einsatz kommen:

Re-Zip Boxen:
. Lebensdauer: bis zu zehn Zyklen
. Material: Karton
. Ersetzt Einwegkartons, in Dänemark bereits erprobt

Re-Zip Bags:

. Lebensdauer: bis zu 30 Zyklen
. Material: beschichteter Holzfaserstoff
. Optimal für Textilien, vermeidet Plastik (Polybags)

Packoorang Bags:
. Lebensdauer: bis zu 100 Zyklen
. Material: recyceltes PET
. Sehr hohe Lebensdauer, durch Polsterung auch für zerbrechliche Güter geeignet

Returnity Weinboxen:
. Lebensdauer: bis zu 125 Zyklen
. Material: recyceltes PET
. Faltbare Tasche mit Einlage, Versandmöglichkeit für bis zu zwölf Flaschen

Das gesamte Projekt wird durch die FH Oberösterreich einer ökologischen Bilanzierung unterzogen. Da die Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen oder recyceltem PET bestehen, wird bereits nach wenigen Zyklen der ökologische Break-even-Point im Vergleich zum herkömmlichen Einwegkarton erreicht. Die CO2-neutrale Zustellung der Post trägt zusätzlich zur Nachhaltigkeitsbilanz bei. Das Pilotprojekt läuft bis zum Monat September des Jahres 2022.

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