Wespenstich löste Erfindung aus

Die Idee stammt von Dietmar Grötz (rechts im Bild). Michael Stranger hat aus der Erfindung ein Produkt gemacht.
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  • Die Idee stammt von Dietmar Grötz (rechts im Bild). Michael Stranger hat aus der Erfindung ein Produkt gemacht.
  • hochgeladen von Manuel Bukovics

ANTHERING (buk). Rund um den "Can Tuner" – ein Produkt, das aus Getränkedosen wiederverschließbare Behälter macht – haben die Antheringer Dietmar Grötz, Michael Stranger und Lukas Stranger ihr Unternehmen Metamor aufgebaut. In der "PULS 4"-Sendung "2 Minuten 2 Millionen", die immer dienstags um 20:15 Uhr ausgestrahlt wird, hat Grötz' Erfindung großen Anklang gefunden – auch, wenn es für einen finanziellen Zuschuss am Ende nicht gereicht hat.

"Wichtige Tipps bekommen"

Doch das sehen die Antheringer gelassen: "Wir haben in der Sendung wichtige Tipps und einen unbezahlbaren Werbeauftritt bekommen", erzählt Grötz. So sei er etwa auf den US-Markt hingewiesen worden, wo es verboten ist, in der Öffentlichkeit alkoholische Getränke zu konsumieren. Mit dem Can Tuner als "Hülle" gebe es dieses Problem nicht. Und auch die unzähligen Plastikbecher bei Events könne man einsparen – mit dem zusätzlichen Sicherheitsaspekt, dass einem keiner mehr ungewollt etwas in das Getränk kippen kann. Metamor erhofft sich zudem, dass die Suche nach möglichen Vertriebspartnern, etwa Sportgeschäfte oder Outdoor-Spezialisten, durch den Fernseh-Auftritt vorangetrieben wird.

Dosenpfand und Österreich

Die Idee, ein Produkt für Getränkedosen zu entwickeln, ist Grötz bei einem Ausflug mit seinen Modellflieger-Kollegen gekommen. Dabei ist eine Wespe in die Radler-Dose eines Freundes gekrabbelt und hat diesen beim Trinken in den Mund gestochen. "Er hätte ersticken können", so Grötz. Die Einführung des Dosenpfandes hat dem gebürtigen Deutschen im Anschluss allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht – bis er 2008 nach Österreich gezogen ist.

Ingenieur als Partner

Um die Details des Can Tuners auszuarbeiten, musste ein Ingenieursbüro herangezogen werden, das allerdings vorab kein Geld verlangt. Nach einem Jahr der Suche ist Grötz dann in unmittelbarer Nachbarschaft auf Michael Stranger gestoßen. Dieser hat gegen eine Beteiligung ohne Vorschuss die Idee ausgearbeitet und binnen 1,5 Jahren umgesetzt.

1,8 Bar Druck im Gefäß

"Die größte Herausforderung dabei war es, das Gefäß komplett dicht zu bekommen – auch, wenn sich Getränke mit Kohlensäure darin befinden", erklärt Stranger. Immerhin muss die Hülle dabei einem Druck von bis zu 1,8 Bar standhalten. Als Zusatzfeatures wurden ein Gürtelclip und ein Dosenöffner integriert. "Da können sich die Damen dann nicht mehr die Fingernägel abbrechen", scherzt Grötz.

Junior als CEO

Bei der Wahl des Metamor-CEOs haben sich die Antheringer auf Lukas Stranger, den jüngsten in der Runde, geeinigt. "Mein Sohn studiert BWL und ist in der Gründerszene", erzählt Michael Stranger, der sich dadurch einen jungen und dynamischen Auftritt des Unternehmens erhofft und auf die zahlreichen Kontakte seines Nachwuchses setzt.

Produktion in Abtenau

Produziert wird der Can Tuner bei der Firma Metall- und Plastikwaren Putz (MPP) in Abtenau. Für die Herstellung wurden eigens spezielle Werkzeuge geschaffen. Damit das Produkt möglichst viel aushält, wird ausschließlich glasfaserverstärkter Kunststoff eingesetzt. Dieser ist lebensmittelecht, damit Flüssigkeiten auch ohne Dose transportiert werden können. Um die Langlebigkeit weiter zu fördern, bietet Metamor auch einzelne Ersatzteile wie Dichtungen separat an.

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