"Wir wollen kein Viehgatter"
Das Grödiger Unternehmen Skidata arbeitet laufend an Innovationen.
GRÖDIG (mb). Mit einem neuen Zugangssystem für Gondeln hat das Grödiger Unternehmen Skidata im Winter große Aufmerksamkeit erregt. Die erste Testsaison gab es am Stubnerkogel in Bad Gastein. Dass für Innovationen nicht immer alles gänzlich neu erfunden werden muss, weiß Business Development Manager Richard Kobler. Er ist gemeinsam mit Thomas Hulan für das Projekt verantwortlich.
"Unsere Grundidee war, den Einstieg in Gondeln zu verbessern. Dabei sind wir von einem Zählsystem ausgegangen", sagt Kobler zum "EasyBoarding.Gate". Bei größeren Gondeln – für bis zu 150 Menschen pro Kabine – gibt es das bereits. Allerdings haben diese eine weit geringere Taktfrequenz. Sie fahren etwa im Zehn-Minuten-Takt und nicht wie am Fließband. Neben der schnellen Beförderung steht auch Komfort im Vordergrund. "Wir wollen kein Viehgatter, wo wir dann die Menschen durchtreiben", sagt Kobler.
90 Prozent aussortiert
Bei der Entwicklung neuer Ideen spielt vor allem das Betriebsklima eine Rolle. Einzelne Schritte müssen diskutiert, verschiedene Sichtweisen betrachtet werden. Und auch konstruktive, ehrliche Kritik ist ausdrücklich erwünscht. "Bei uns funktioniert das wie in einer Waschmaschine, wo Ideen durchgeschleudert werden", erzählt Kobler. Von zehn vermeintlichen Innovationen bleibt dann etwa eine übrig. In der Entwicklung selbst wird dann erneut aussortiert.
Kommende Saison will die Skidata den Test auf mehrere Gebiete ausweiten, um weitere Erfahrungen zu sammeln. Letztlich soll das System auch im urbanen Bereich eingesetzt werden.
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