Ich kam zur Welt und lebe trotzdem weiter
ST. GILGEN (kha). Eine scharfe Beobachtungsgabe, eine Portion Gesellschaftskritik garniert mit feinfühligem Humor und - manchmal auch - ein bisschen Wehmut, das vermag die Arbeit des Schriftstellers und Literaten Erich Kästner beschreiben, dessen Werk im Mittelpunkt einer Lesung im St. Gilgener Mozarthaus stand. Musikalisch stimmungsvoll begleitet von Reinhard v. Aufschnaiter am Klavier, las Claudia Herz-Kestranek Texte des berühmten Autors, der vor allem für seine Kinderbücher bekannt geworden ist.
Anderer Blickwinkel
Claudia Herz-Kestranek rückte den Blickpunkt des Ende des 19. Jahrhundert geborenen Schriftstellers aber weit weg von den populären Kindergeschichten. Die stimmungsvolle Lesung stellte eine unbekanntere Seite Kästners vor – nämlich die eines Visionärs, Vordenkers und auch Mahners: So machte sich der Autor schon in den 1930er Jahren Gedanken zum Thema "Genmanipulation". Claudia Herz-Kestranek, Schwester des gleichnamigen Schauspielers Miguel, hat für Rundfunk und Fernsehen gearbeitet, zahlreiche Synchronisationen und Hörspiele gesprochen und hält immer wieder Lesungen. Seit 21 Jahren lebt sie in St.Gilgen.
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