Der Atem deckt Bakterien auf

Primar Norbert Fritsch | Foto: gespag
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FREISTADT. Schätzungen zufolge trägt etwa jeder Dritte das stäbchenförmige Bakterium Helicobacter pylori in sich. Eine Infektion passiert häufig schon im Kindesalter. Der Krankheitserreger besiedelt den menschlichen Magen und kann dort möglicherweise Gastritis, Magengeschwüre, Zwölffingerdarm-Entzündungen bzw. Magenkrebs auslösen. Am LandeskrankenhausFreistadt besteht nun auch die Möglichkeit, den sogenannten 13C-Atemtest durchzuführen. Dieser wird zur Diagnose oder auch zur Erfolgskontrolle nach einer Behandlung eingesetzt. Den Patienten werden so mitunter unangenehme Eingriffe erspart und er bietet ein rasches Ergebnis.
Anstatt einer Gastroskopie und der damit verbundenen Magenbiopsie trinken die Patienten lediglich eine Testlösung, die eine gewisse Menge von 13C-markiertem, völlig ungiftigem Harnstoff enthält. „Im Falle einer Infektion spaltet das Enzym den aufgenommenen Stoff und setzt so 13C (Kohlenstoffisotop) frei, dass in der Ausatemluft messbar ist. Der Test wird vor allem zur Therapiekontrolle nach Beendigung der Antibiotika-Behandlung eingesetzt“, informiert Primar Norbert Fritsch, Leiter der Abteilung Innere Medizin aus dem Landes- Krankenhaus Freistadt.

Da dieser Test jedoch lediglich Auskunft über die Infektion, nicht aber über den Zustand von Magen und Zwölffingerdarm gibt, wird der 13C-Atemtest üblicherweise nur zur Erstdiagnose bei Magenbeschwerden von Patienten unter 40 Jahren angewendet. Darüber hinaus kommt er hauptsächlich bei Kindern und zur Kontrolle des Therapieerfolges in den ersten sechs bis acht Wochen nach einer Helicobacter-Eradikations-Therapie.
Wie man sich mit Helicobacter pylori infiziert, liegt nach wie vor größtenteils im Dunkeln: „Die Übertragung ist unbekannt. Man nimmt allerdings an, dass man sich in Entwicklungsländern über kontaminiertes Wasser anstecken kann. Auch ein oraler Übertragungsweg von Mensch zu Mensch wird diskutiert. Unklar ist auch, bei wie vielen Infizierten der Helicobacter-Keim tatsächlich Schäden anrichtet und ob er in jedem Fall eliminiert werden muss. „Nicht jeder, der einen Helicobacter hat, wird tatsächlich symptomatisch. Doch ist der Keim die Hauptursache für eine akute wie auch chronische Gastritis und vor allem für das Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür“, erklärt der Gastroenterologe.

Primar Norbert Fritsch | Foto: gespag
DGKP Sandra Hörmann bei der Durchführung des Helicobacter-Atemtests. | Foto: gespag
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