Zum Essen soll man nichts trinken? Das ist Unsinn!

Foto: panthermedia_net/marcstock

BEZIRK. Es gilt als Volksweisheit und ist daher weit verbreitet: Wasser im Bauch verdünnt die Magensäure und es sei somit schlecht zum Essen zu trinken. „Das ist Unsinn. Ganz im Gegenteil: Flüssigkeit unterstützt die Verdauung“, weiß Diätologin Renate Hofer vom LKH Freistadt. „Nur mit Säften, Limos und alkoholischen Getränken sollten sie sparsam sein.“ Insbesondere ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornbrot, Obst und Gemüse benötigen Flüssigkeit, damit sie quellen können. Fehlt die Flüssigkeit, kann es zu einer Verstopfung kommen.

Der Magen eines Gesunden steuert seinen Säuregehalt nach Bedarf. Auch Kauen kurbelt die Säureproduktion an, genauso wie der Geruch von Essen oder der bloße Anblick einer schmackhaften Mahlzeit die Säureproduktion steigern kann. „Es würde unrealistische Mengen an Wasser brauchen, um die Säure des Magens merklich zu verdünnen“, sagt Hofer. „Es wäre schön, wenn es so einfach wäre die Magensäure zu verdünnen, denn nicht zu wenig Säure, sondern eher zu viel Säure macht den Menschen zu schaffen.“

Eine gute Verdauung ist ein Zusammenspiel: Die Magensäure zersetzt die Nahrung, Bakterien spalten Proteine mit Hilfe von Enzymen und durch die Muskelbewegungen in Magen und Darm wird der ganze Brei durchgewalkt. Ein Mensch braucht zwischen zwei und drei Liter Flüssigkeit täglich. „Allerdings muss er davon nur etwa 1,5 - 2 Liter in Form von Getränken zu sich nehmen, der Rest kommt vorwiegend durch feste Speisen“, so die Expertin. Natürlich brauchen Sportler mehr Flüssigkeit - ebenso Menschen, die kochsalzreich essen. Der Bedarf steigt ebenso an heißen Tagen, bei Fieber oder wenn der Körper mehr Flüssigkeit (z. B. Durchfall) verliert. Die Menge, die ein Mensch pro Tag trinken sollte, hängt auch vom Alter ab. Ein 30-Jähriger braucht mehr als ein 70-Jähriger. „Es gibt jedoch auch Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht viel trinken dürfen“, sagt die Diätologin.

Die Leistungsfähigkeit eines Menschen vermindert sich, wenn er zu wenig getrunken hat. Denn unser Blut besteht zu einem Großteil aus Wasser. Bei zu wenig Flüssigkeit fließt es nicht mehr richtig, was zur Folge hat, dass die Organe schlechter mit Sauerstoff und Mineralien versorgt werden. Bei Erwachsenen kann dies zu: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit führen. Aber auch Aufmerksamkeit- und Konzentrationsvermögen sowie ein beeinträchtigtes Kurzzeitgedächtnis sind möglich.
Die „wasserreichen“ Organe - Blut, Gehirn, Leber und Muskulatur - reagieren auf Wasserverluste besonders empfindlich. Der Mensch kann nur wenige Tage ohne Flüssigkeit überleben. Ein Mangel kann zu schwerwiegenden Schäden führen.

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