Behörde kündigt an
Aktion scharf gegen Alko- und Drogenlenker

Bezirkspolizeikommandant Franz Schmalzer bei einer Besprechung mit Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger. | Foto: BRS/Roland Wolf
  • Bezirkspolizeikommandant Franz Schmalzer bei einer Besprechung mit Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger.
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Im Sinne der Verkehrssicherheit: Alko- und Drogenlenker geht's im Bezirk Freistadt an den Kragen.

BEZIRK FREISTADT. "Alkoholisierter Fahrzeuglenker in Rainbach", "Verkehrsunfall mit Alkoholisierung in Waldburg", "Alkoholisierter Lkw-Lenker in Wullowitz", "Drogenlenker und Suchtgiftmittelsicherstellung" – so betitelt die Polizei ihre sogenannten Tagesmeldungen. Das Schlimme daran: Diese vier Verkehrssünder gingen der Exekutive innerhalb von nur sechs Tagen ins Netz. "Die Rausch- und Suchtmitteldelikte bei Fahrzeuglenkern nehmen extrem zu", sagt Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger. Allein im Jänner zeigte die Polizei 22 Alko- und Drogenlenker an. Haupttäter sind Männer. Alkolenker sind tendenziell ältere Herrschaften, bei von Suchtmittel Beeinträchtigten, die sich hinters Lenkrad klemmen, handelt es sich eher um jüngere Personen. Frauen spielen in der Statistik kaum eine Rolle.

Guckloch freigekratzt

Franz Schmalzer, Bezirkspolizeikommandant von Freistadt, schildert einen besonders krassen Fall, bei dem er selbst dabei war: "Wir haben einen Autolenker aufgehalten, der durch seine unsichere Fahrweise auffiel. Er kam gerade aus einem Gasthaus in Freistadt und befand sich am Heimweg. Eigentlich hatte er nur einkaufen wollen, ist dann aber im Lokal hängengeblieben und hat dort bis in die Nacht hinein Karten gespielt und gezecht. Trotzdem stieg er ins Fahrzeug. Weil es in der Nacht eisig war, hatte er sich bei der Windschutzscheibe lediglich ein kleines Guckloch freigekratzt. Er war kaum ansprechbar, als wir ihn kontrollierten." Bezirkshauptfrau Außerweger ist über solche Fälle regelrecht entsetzt. "Das ist absolut verantwortungslos. Dieser Herr wird die ganze Strenge der Behörde spüren", sagt sie. Und das volle Programm kann wirklich teuer werden: eine Geldstrafe zwischen 800 und 3.700 Euro, eine Blutuntersuchung, die knapp 800 Euro kostet sowie zahlreiche weitere kostenpflichtige Coachings. Der Führerschein ist ohnehin für längere Zeit futsch. "Drogenlenker müssen sich zusätzlich viermal im Jahr einer Haaranalyse stellen. Das tut ihnen wirklich weh", sagt Polizeichef Schmalzer. Außerweger hat für zukünftige Alko- und Drogenlenker im Bezirk Freistadt keine guten Nachrichten: "Wir werden verstärkt Schwerpunkte setzen. Die Polizei wird engmaschig und effizient kontrollieren."
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Eklatante Zunahme bei Drogenlenkern im Bezirk Freistadt
OBERÖSTERREICH. In Oberösterreich wurden im Jahr 2022 insgesamt 7.080 Alko- und Drogenlenker angezeigt. 3.700 (52,3 Prozent) hatten mehr als 0,8 Promille Alkoholgehalt im Blut, 1.580 (22,3 Prozent) machten sich nach Paragraf 14/8 des Führerscheingesetzes strafbar – sie wurden mit einem Alkoholgehalt im Blut von 0,5 bis 0,79 Promille erwischt. Bei den restlichen 1.800 (25,4 Prozent) handelte sich um Lenker, die verbotene Substanzen wie Cannabis oder Kokain zu sich genommen hatten. Im Bezirk Freistadt mussten – ohne Polizeiinspektion Leopoldschlag und Autobahnpolizei Kefermarkt, die statistisch gesondert behandelt werden – 201 Lenker ihren Führerschein aufgrund von Alkoholisierung abgeben, 113 von ihnen hatten mehr als 0,8 Promille. Besonders eklatant ist die Entwicklung bei den Drogenlenkern: Die Polizei schickte 59 Personen zu einer klinischen Untersuchung wegen Suchtmittelbeeinträchtigung. Das ist eine Zunahme gegenüber dem Jahr zuvor (26) um 127 Prozent.

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