Zwei Jahre Krisenstab
Bezirkshauptfrau – "Meine Mitarbeiter leisten Großartiges"

- Andrea Außerweger ist Bezirkshauptfrau von Freistadt.
- Foto: Land OÖ
- hochgeladen von Roland Wolf
BEZIRK FREISTADT. In der Bezirkshauptmannschaft Freistadt ist die Corona-Pandemie just an einem Freitag, den Dreizehnten, angekommen. Ziemlich genau vor zwei Jahren im März trat zum ersten Mal der so genannte "Krisenstab" – bestehend aus Mitarbeitern der BH, dem Roten Kreuz, der Bezirksärztevertreterin sowie dem Leiter des Klinikums Freistadt – zusammen. "Wir haben damals Corona durchaus als bedrohlich eingeschätzt", sagt Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger. "Aber wir hätten niemals gedacht, dass uns dieses Virus so lange und so intensiv begleitet." In den ersten beiden Jahren der Pandemie starben im Bezirk Freistadt 120 Personen an einer Covid-19-Infektion.
Rekordwert: 506 Neuinfektionen
Wurden anfänglich zehn Neuinfektionen pro Tag verzeichnet, so ist es mittlerweile das Fünfzigfache. Der Höchstwert stammt mit 506 vom 10. März 2022. "Und ich befürchte, wir sind noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt", sagt Außerweger. Mit den Lockerungen der Maßnahmen würden naturgemäß die Fallzahlen steigen. Besonders negativ habe sich auch die Öffnung der Nachtgastronomie ausgewirkt.
Großer Dank an Mitarbeiter
Kontaktmanagement, Absonderungen, Zuweisungen zu Testungen, Erfassen der Krankheitsfälle, Einrichten von Impfstraßen und und und – die Aufgaben der Bezirkshauptmannschaft sind in Zeiten der Pandemie vielfältig und umfangreich. "Ich bedanke mich ausdrücklich bei meinen Mitarbeitern, die eine großartige Arbeit leisten", sagt Außerweger. Sie freut sich über viele E-Mails, in denen Bürger für die kompetente Beratung und die angenehmen Gespräche ihren Dank aussprechen.
Enttäuscht über niedrige Impfquote
Die momentane Aussetzung der Impfpflicht kann die Bezirkshauptfrau nachvollziehen. Doch sie ist überzeugt davon, dass die Impfungen der Weg aus der Pandemie sein werden. "Darum müssen wir sie im Sommer überzeugend bewerben, damit wir für den Herbst gerüstet sind." Dass die Impfquote im Bezirk Freistadt mit knapp 65 Prozent weit unter dem nationalen Durchschnitt von fast 70 Prozent liegt, macht Außerweger betroffen. "Ich bin wirklich enttäuscht, dass so viele Mitbürger die niederschwelligen Angebote nicht annehmen."


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