HOIS’N-KAPELLE
Das ganze Dorf half bei der Sanierung mit

- Annegret und Christian Ziegler mit Sohn Laurin.
- Foto: Franz Xaver Hölzl
- hochgeladen von Roland Wolf
WEITERSFELDEN. Die Familie Ziegler, Besitzer des „Hoisn-Hofes“ und somit der weit über Österreich hinaus einzigartigen Granit-Kapelle in Wienau, stellte bauliche Mängel an der kleinen Kirche fest. Gerade auf der Wetterseite waren die Fugen zwischen den Granitplatten ziemlich aufgefroren.
Nach einer Problemdiskussion beim Dorfstammtisch nahm die Familie Ziegler mit tatkräftiger Unterstützung der Dorfgemeinschaft Wienau die Sanierung des typisch mühlviertlerischen Steinbloß-Denkmals in Angriff. Die Kapelle wurde inklusive Turm mit – von der Dorfgemeinschaft gespendetem – Bauholz kunstvoll eingerüstet, der Glockenturm und die Fassade mit dem Hochdruckreiniger von Flechten, losem Putz und Kalk gereinigt sowie die Frostschäden ausgebessert. In diesem Zuge wurde die feine in Stein gemeißelte Regenrinne mit gebohrtem Ablauf wieder freigelegt und funktionstüchtig gemacht. Aufgefrorener Putz wurde wie früher mit einem Kalk-Trass-Putz ausgebessert und anschließend die Fassade mit einer Kalk-Leinölmischung geweißt.
„Wir sind zwar offizieller Besitzer der 'Hoisn-Kapelle', dennoch empfinden wir, dass dieses Kulturgut schon immer wie eine Dorfkapelle verwendet und von der gesamten Dorfgemeinschaft Wienau genutzt wurde", sagt Annegret Ziegler. Dies hat auch die enorme bereitwillige Unterstützung der Wienauer Bevölkerung gezeigt. "Dass dies so bleiben möge, ist uns ein großes Anliegen. Für die Hilfe möchten wir uns ganz herzlich bei den Wienauern bedanken.“ Weitersfeldens Bürgermeister Franz Xaver Hölz zollt der Familie Ziegler und der Dorfgemeinschaft Dank und Anerkennung: "Die Sanierung zeigt, dass Gemeinschaft, Eigeninitiative und Freiwilligkeit in der Gemeinde Weitersfelden einen hohen Stellenwert haben."
Die Hois’n-Kapelle und das Hois’n-Haus stammen von den bildhauerisch begabten Hoisn-Brüdern, die um das Jahr 1800 lebten. Die denkmalgeschützte Kapelle besteht zur Gänze aus massivem Granit und in ihr befinden sich zwölf Granit-Apostelköpfe. Eine Sehenswürdigkeit von Weitersfelden die gerne besichtigt oder im Zuge des Zwischenstrom-Wanderweges erkundet werden kann.




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