Chili-Trend
Die Scharfmacher im Mühlviertel
Jetzt testen lassen: Die BezirksRundschau sucht den schärfsten Chili
Oberösterreichs.
BEZIRK FREISTADT (ek). Selbst angebaut schmeckt Gemüse bekanntermaßen am besten. Immer öfter entdeckt man in heimischen Gärten auch die kleinen, meist roten oder grüne Scharfmacher. Die robusten und ziemlich pflegeleichten Chilis gedeihen auch im Mühlviertel bestens. Die beliebtesten Sorten sind Apaches, Jalapenos, Carolina Reapers, Habaneros, Trinidad Scorpions oder Lemon Drops. Die Nachtschattengewächse eignen sich nicht nur für die Zubereitung des traditionellen „Chili con Carne“. Je nach Schärfegrad sind sie vielseitig einsetzbar. Sogar Marmeladen und Pralinenkreationen mit Chili gibt es heute.
Chili zu Jahresbeginn aussäen
„Chilisamen sät man im Jänner oder Februar“, weiß der für die Bezirke Freistadt, Rohrbach und Urfahr-Umgebung zuständige Bezirksgärtnermeister Alfred Schiffbänker. „Befüllen Sie einen Topf mit nicht gedüngter Aussaaterde, geben Sie die Samen in den Topf und bedecken Sie sie samendick mit Erde.“ Die optimale Keim-Temperatur von 22 bis 26 Grad Celsius erreicht man, indem man die ausgesäten Samen mit einer Glasplatte, Folie oder einem Mini-Gewächshaus abdeckt. An einem hellen Standort beträgt die Keimdauer, je nach Sorte, zwischen 14 und 30 Tage. „Nach weiteren zwei Wochen sollte die Pflanze zwei kräftige Keimblätter haben. Dann ist es Zeit, die Chilis zu pikieren“, erklärt der Gärtnermeister. Dabei hebt man die Pflanzen vorsichtig aus der Erde, kürzt die Wurzel um ein Drittel und gibt die Chilis in einen etwa zehn Zentimeter großen Topf mit Bio-Gemüseerde. Die Keimblätter sollten nach dem Umtopfen auf der Erdoberfläche aufliegen.
Chilis mögen es warm
Nach dem Pikieren stellt man die Pflanzen an einen hellen, warmen Standort. Sobald sie etwa 30 Zentimeter hoch sind, kann man sie in einen großen Topf umpflanzen. Schiffbänker empfiehlt, die Chilis regelmäßig mit biologischen Naturdünger zu versorgen. „Nach den Eisheiligen Mitte Mai können die Pflanzen dann endlich ins Freie. Einen warmen, geschützten Standort haben die Chilis, die ursprünglich aus Südamerika kommen, am liebsten“, sagt der Gartenprofi. Über den Sommer sollte man die Pflanzen gleichmäßig gießen, dabei Staunässe vermeiden und regelmäßig düngen. Je nach Sorte und Witterung beginnt die Ernte Anfang August und endet mit dem ersten Frost.
"Chilis können nicht scharf genug sein"
Nicole Mascher aus St. Oswald baut bereits die dritte Saison Chilis an. „Früher hab ich sie gekauft. Dann habe ich begonnen, die Samen jener Sorten, die meinem Mann besonders geschmeckt hatten, zu trocknen und meine eigenen Chilis zu züchten. Ihm können die Schoten gar nicht scharf genug sein“, erzählt die 32-Jährige. „Ich baue verschiedene Sorten an, muss aber gestehen, dass ich sie nicht auseinander kenne und auch nicht weiß, wie die Sorten heißen.“ Mascher zieht die Chilis im Glashaus oder an einem geschützten Standort, wo sie mit etwas Hingabe bestens gedeihen. „Wir essen unsere Chilis entweder als Ganzes zur Jause, legen sie mit anderen Gemüsesorten aus unserem Garten ein oder trocknen sie, um sie dann zum Kochen und Würzen zu verwenden.“ Sobald sie reif sind, wird auch Mascher ihre getrockneten Chilis einschicken, um zu testen, wie scharf sie wirklich sind.
Zur Sache
Die BezirksRundschau und die HTL Wels suchen den schärfsten Chili Oberösterreichs! Und so wird es gemacht: Selbstgezogenen Chili trocknen: Um die Schärfe der Schoten zu bewahren, empfiehlt sich ein Vortrocknen in der Sonne, danach im Dörrautomaten vollständig trocknen (oder im Backrohr bei moderater Temperatur). Einsenden bis 5. Oktober: HTBLA Wels, Abteilung für Chemieingenieurwesen Kennwort: Chili, Fischergasse 30, 4600 Wels. Achtung! Nur vollständig getrocknete Proben einsenden (Gefahr der Schimmelbildung), am besten in kleinen, wiederverschließbaren Plastiksäckchen verpackt. Formular ausfüllen: Teilnahmeformular und Teilnahmebedingungen unter meinbezirk.at/scharfmacher downloaden und zusammen mit der Probe versenden
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