Klimawandel: Unser Planet hat Fieber
BEZIRK. Die Menschheit lebt derzeit in der wärmsten Periode seit der modernen Zivilisation. 2016 lagen die Temperaturen weltweit gesehen um 1,1 Grad Celsius über dem Niveau der vorindustriellen Zeit. Auch an der Messstation Freistadt gab es seit den 1960er Jahren bereits einen mittleren Temperaturanstieg von über 2 Grad. Das Sommerhalbjahr 2018 lag mit den außergewöhnlich hohen Temperaturen in Österreich beispielsweise um 3,6 Grad über dem langjährigen Mittel. Wird dieser Temperaturanstieg mit dem menschlichen Organismus verglichen, dann hat unser Planet hohes Fieber.
Erde erreicht Kipppunkte
Ausgehend von diesem Temperaturanstieg, werden die Gletscher- und Polgebiete, Regenwälder und Ozeane beeinflusst. Die Ökosysteme können Veränderungen bis zu einem gewissen Punkt oft abpuffern. Beim Überschreiten der Kipppunkte passieren die Auswirkungen jedoch sehr rasch und unumkehrbar. Es ist wie bei einem vollen Glas Wasser: der erste Tropfen bringt das Glas nicht zum Überfließen, zum Schluss genügt aber doch ein einziger, um es zum Überlaufen zu bringen. Der Weltklimarat nennt in seinen Berichten eine Vielzahl an Kipppunkten, die durch den Temperaturanstieg unumkehrbar beeinflusst werden können. Dazu zählen das Abschmelzen des arktischen und antarktischen Eisschildes, das Schmelzen der Gletscher, das Auftauen der Permafrostböden und die Veränderungen von Lebensräumen. Bei einem weiterhin starken Temperaturanstieg wird sich die Sahara beispielsweise über das Mittelmeer nach Süditalien erstrecken. Genauso wird es Veränderungen in unserer Kulturlandschaft geben. Daher ist neben dem Schutz des Klimas auch eine Anpassung unserer Lebensweise an die Veränderungen durch den Klimawandel notwendig.
Bei der Serie „Unser Klima im Wandel“ handelt es sich um eine Kooperation des Energiebezirks Freistadt mit der BezirksRundschau Freistadt.
Schreiben Sie Ihre Meinung dazu an office@energiebezirk.at.
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